Lernen ist ein eigenständiger, mentaler Prozess, der sowohl auf kognitiven als auch auf emotionalen Prozessen basiert. In dieser Arbeit wird belegt, dass es lernförderlich ist, die Gefühle von Lernern im Fremdsprachenunterricht zu berücksichtigen. Der Datensatz setzt sich aus 15 qualitativen, problemzentrierten und halboffenen Interviews zusammen, die mit fortgeschrittenen Lernern des Deutschen als Fremdsprache durchgeführt wurden. Die Untersuchung hat gezeigt, dass Gefühle eine bedeutende Rolle in Bezug auf das subjektive Lernempfinden einnehmen. Sie entstehen einerseits in Abhängigkeit zu verschiedenen Faktoren, die das Unterrichtsgeschehen ausmachen, aber können andererseits auch einen stark individuell geprägten Charakter aufweisen.