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Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Musikwissenschaft, IBW Institut für Berufliche Weiterbildung GmbH, Veranstaltung: Musiktherapie, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich brauche keine Millionen, ich brauche Musik, Musik, Musik." Die Weisheit des Schlagers ist in der modernen Psychotherapie eine gängige Methode. Wo gelehrige Worte nicht mehr wirken und Taten nicht mehr helfen, können Klänge und Töne noch Wunder wirken. Schon die alten Griechen priesen die reinigende Kraft der Musik für die Seele. Heute ist der therapeutische Nutzen von Musik unumstritten, sei es durch auditive Wahrnehmung…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Musikwissenschaft, IBW Institut für Berufliche Weiterbildung GmbH, Veranstaltung: Musiktherapie, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich brauche keine Millionen, ich brauche Musik, Musik, Musik." Die Weisheit des Schlagers ist in der modernen Psychotherapie eine gängige Methode. Wo gelehrige Worte nicht mehr wirken und Taten nicht mehr helfen, können Klänge und Töne noch Wunder wirken. Schon die alten Griechen priesen die reinigende Kraft der Musik für die Seele. Heute ist der therapeutische Nutzen von Musik unumstritten, sei es durch auditive Wahrnehmung oder aktive Klanggestaltung. Für die einen mag es ein genussvolles Abenteuerspiel werden, für die anderen Genesung. Um Letztere soll es in dieser Untersuchung gehen:

Menschen, die den Kontakt zu sich selbst und somit den Kontakt zur Welt verloren haben - wie es Goethe im oben angeführten Zitat poetisch umschreibt -, sind schwer erreichbar. Der Verstand funktioniert - bestenfalls - auf Routine-Ebene, Körperaktivitäten sind eingeschränkt, die Gefühle unter Verschluss. Was Worte nicht mehr können, nämlich eine Beziehung schaffen zwischen dem Ich und dem Du, wird hier zur Aufgabe für das Medium Musik. Wem das All und damit sein Ich verloren gegangen ist, muss es wiederfinden. Auf therapeutischer Ebene können Musik erzeugen sowie Musik aufnehmen wirksam werden und Gefühle im wahrsten Wortsinn wieder aufschließen. Denn Musik hat "die einzigartige Kraft, das Gehirn ((und die Emotionen des Menschen, Anm. d. Verf.)) in ganz bemerkenswerter und komplexer Weise zu verändern, und wir Menschen sind eine musikalische Spezies - nicht nur eine sprachliche" .

In dieser Arbeit möchte ich anhand theoretischer und praktischer Beispiele sowie konkreter Fälle aus der Praxis einer psychosomatischen Klinik untersuchen, inwieweit die Musik heilende Kräfte besitzt und ihren Beitrag zum Genesungsprozess leisten kann, wie sie das schafft und wo ihre Grenzen sind. Die Untersuchung umfasst dabei sowohl theoretisch als auch praktisch orientierte Aspekte.

Im praktischen Teil werde ich drei Patienten und drei musiktherapeutische Möglichkeiten vorstellen: eine 47jährige depressive Frau, die an den Folgen sexuellen Missbrauchs leidet (=Improvisation und Musikmassage ), einen 55jährigen adipösen Mann mit starken dismorphen Störungen (= Gesang und Bewegung) und eine 36jährige "Borderline"-Frau mit posttraumatischen Belastungsstörungen wie Bulimie (= Klavier und Musik-Malen).
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