In der Frage nach der Verbindlichkeit des Versprechens angesichts Anderer und im Zusammenleben mit vielen anonymen Anderen zeigt sich die Brisanz zerbrechlicher sozialer Verhältnisse, die elementar auf Verlässlichkeit angewiesen sind. Dabei ist das Versprechen kein Allheilmittel gegen Unverbindlichkeit und Unzuverlässigkeit. Nicht zuletzt die europäische Geschichte ist gepflastert mit unverantwortlichen Versprechen einer maßlosen politischen Rhetorik, die kaum mehr überzeugt. Nüchternheit ist also geboten, wenn man den Versuch unternimmt, Quellen der Verbindlichkeit menschlicher Lebensformen…mehr
In der Frage nach der Verbindlichkeit des Versprechens angesichts Anderer und im Zusammenleben mit vielen anonymen Anderen zeigt sich die Brisanz zerbrechlicher sozialer Verhältnisse, die elementar auf Verlässlichkeit angewiesen sind. Dabei ist das Versprechen kein Allheilmittel gegen Unverbindlichkeit und Unzuverlässigkeit. Nicht zuletzt die europäische Geschichte ist gepflastert mit unverantwortlichen Versprechen einer maßlosen politischen Rhetorik, die kaum mehr überzeugt. Nüchternheit ist also geboten, wenn man den Versuch unternimmt, Quellen der Verbindlichkeit menschlicher Lebensformen nachzugehen, die sich im gegebenen Wort oder im gelebten Versprechen zeigt.
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Autorenporträt
Burkhard Liebsch, Prof. Dr., lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie der Universität Leipzig. Weitere Arbeitsschwerpunkte: Praktische Philosophie und Sozialphilosophie in kulturwissenschaftlicher Perspektive; Philosophie der Geschichte, Phänomenologie, Hermeneutik. Jüngste Buchveröffentlichungen u. a.: Gegebenes Wort oder Gelebtes Versprechen (2008); Für eine Kultur der Gastlichkeit (2008); Menschliche Sensibilität (2008); Bezeugte Vergangenheit oder Versöhnendes Vergessen. Geschichtstheorie nach Paul Ricoeur (Hg., 2010); Renaissance des Menschen. Zum polemologisch-anthropologischen Diskurs der Gegenwart (2010).
Inhaltsangabe
Inhalt: Teil A Das Versprechen im Horizont der neuzeitlichen Sozialphilosophie I. Das Gegebene Wort: Zerbrechlichkeit und Verbindlichkeit des Versprechens im Lichte historischer Quellen 1. Angesichts der Zerbrechlichkeit menschlicher Lebensformen 2. Zur Geschichte moderner Sozialphilosophie 3. Zur Verbindlichkeit des gegebenen Wortes 4. Sein Wort geben 5. Resümee II. Kommentierte Brennpunkte Machiavelli - Grotius - Hobbes - v. Pufendorf - Locke - Hume - Wolff - Rousseau - Kant - Hegel - Nietzsche - Durkheim
Teil B Das Versprechen in der Philosophie der Gegenwart I. Gelebtes Versprechen: Selbst-Bezeugung und Geschichte 1. Versprechen und Identität 2. Das Versprechen als Akt 3. In ethischen und moralischen Kontexten 4. Versprechen und Vertrauen 5. Im Zeichen des Verrats II. Kommentierte Brennpunkte 1. Das Versprechen als Akt und Institution Reinach - Austin - Searle - Habermas 2. Menschliche Lebensformen als Versprechen Rawls - Shklar - Rancière - Lyotard 3. Das bezeugte Selbst Marcel - Arendt - Ric ur - Spaemann 4. Versprechen zwischen Un-Möglichkeit und Übermaß Blanchot - Derrida - Levinas - Waldenfels Epilog: Das gegebene Wort als Zumutung
Inhalt: Teil A Das Versprechen im Horizont der neuzeitlichen Sozialphilosophie I. Das Gegebene Wort: Zerbrechlichkeit und Verbindlichkeit des Versprechens im Lichte historischer Quellen 1. Angesichts der Zerbrechlichkeit menschlicher Lebensformen 2. Zur Geschichte moderner Sozialphilosophie 3. Zur Verbindlichkeit des gegebenen Wortes 4. Sein Wort geben 5. Resümee II. Kommentierte Brennpunkte Machiavelli - Grotius - Hobbes - v. Pufendorf - Locke - Hume - Wolff - Rousseau - Kant - Hegel - Nietzsche - Durkheim
Teil B Das Versprechen in der Philosophie der Gegenwart I. Gelebtes Versprechen: Selbst-Bezeugung und Geschichte 1. Versprechen und Identität 2. Das Versprechen als Akt 3. In ethischen und moralischen Kontexten 4. Versprechen und Vertrauen 5. Im Zeichen des Verrats II. Kommentierte Brennpunkte 1. Das Versprechen als Akt und Institution Reinach - Austin - Searle - Habermas 2. Menschliche Lebensformen als Versprechen Rawls - Shklar - Rancière - Lyotard 3. Das bezeugte Selbst Marcel - Arendt - Ric ur - Spaemann 4. Versprechen zwischen Un-Möglichkeit und Übermaß Blanchot - Derrida - Levinas - Waldenfels Epilog: Das gegebene Wort als Zumutung
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