Die wichtigste Triebfeder für die Ausbreitung des Christentums war vermutlich der Glauben an die Auferstehung der Toten. Während diese Lehre jedoch ein von den frühen Christen akzeptierter Glaubensinhalt war, machte die Diskussion zum Problem der (Beweisbarkeit der) Unsterblichkeit der Seele eine, wenn wir dazu ihre Debatte im Hoch- und Spätmittelalter miteinbeziehen, recht bemerkenswerte Wandlung durch. Diese Entwicklung ist Gegenstand dieses Bandes. Der erste Teil geht dem Weg nach, wie vom Auferstehungsglauben aus die Unsterblichkeitsdoktrin zur Durchsetzung machtpolitischer Interessen der Kirchenhierachie immer bedeutender wurde. Im zweiten Teil sehen wir, wie trotz Verbote aristotelischer Philosophie, deren Realisierung von der Folterung bis zur Ermordung auf dem Scheiterhaufen reichen konnte, Kritiker der Unsterblichkeitslehre der Seele sehr offen ihre Einwände darzulegen versuchten.
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