Ein Entlassener, früher Tennisspieler, sucht den Ort auf, an dem sein Verbrechen geschah: das Operncafé. Erkennt man ihn noch? Die Frau, die sich zu ihm setzt, erkennt ihn jedenfalls nicht; sie sieht nur einen Mann, der das Lieben verlernt hat, das fällt in ihr Ressort. Sie stellt ihm Fragen, schon wird es intim, der Frau ist das geläufig; eigentlich wollte sie ein Gutachten schreiben, auf dem Tisch liegt ihre Aktentasche, Geschenk jenes anderen, den es immer gibt, auch wenn der Entlassene an diesem Tag inständig hofft, es möge ihn nicht geben. Kirchhoffs Novelle ist die Momentaufnahme eines Stadtlebens und zweier Menschen, die ein Licht wirft auf unsere leichte Zeit riskanter Wünsche.
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