„Gegenlicht“ ist der zweite Roman des Autors Patrick Wunsch und es ist wieder ein Volltreffer! Nach „Zeichen von Herbst“ ist dem Autor ein Roman gelungen, der genau wie sein Vorgänger zum Nachdenken anregt. Das Setting mag ein anderes sein, vielleicht etwas verwegener und sprunghafter als in dem
Debütroman, dies bringt jedoch sehr viel Kreativität und Spontanität in die Handlung. Die Reise, die im…mehr„Gegenlicht“ ist der zweite Roman des Autors Patrick Wunsch und es ist wieder ein Volltreffer! Nach „Zeichen von Herbst“ ist dem Autor ein Roman gelungen, der genau wie sein Vorgänger zum Nachdenken anregt. Das Setting mag ein anderes sein, vielleicht etwas verwegener und sprunghafter als in dem Debütroman, dies bringt jedoch sehr viel Kreativität und Spontanität in die Handlung. Die Reise, die im Mittelpunkt dieser Geschichte steht, ist nicht nur eine Reise im wörtlichen Sinne, sondern auch eine Reise der Charaktere zu sich selbst.
„Gegenlicht“: der Titel des Romans beschreibt die Geschichte, wie ich es treffender nicht könnte. Romi und Nova, die weiblichen Hauptcharaktere, könnten unterschiedlicher nicht sein. Das „Gegen“ im Titel des Romans könnte für das Gegensätzliche dieser beiden Frauen stehen. Manchmal scheint es, als ob gar keine Freundschaft möglich sei, wo doch so viele grundsätzliche Eigenschaften radikal verschieden sind. Aber genau dieses „Gegen“ der beiden ist es, was die Geschichte und auch die Charaktere wachsen lässt. Nach und nach erkennt man beim Lesen, dass gerade die Provokation der unterschiedlichen Meinungen im Roman, diesem die Würze verleiht. Eine Würze, die man im echten Leben vielleicht manchmal vermisst und der man mehr Beachtung schenken sollte.
Ebenso wie das „Gegen“ im Titel ist auch das „Licht“ sehr präsent in der Geschichte. Man kann, wenn man so will in jeder Meinungsverschiedenheit auch ein Fünkchen Licht, also eine Einsicht oder Einigung, entnehmen. Es scheint, als ob trotz der Verschiedenheit immer ein gemeinsamer Weg gefunden wird. Nicht zuletzt auch durch den dritten Hauptcharakter Elias wird das Trio erst komplett. Er bringt etwas „Licht“, etwas Schimmerndes, in das Schwarz und Weiß von Romi und Nova.
Gegenlicht ist gelungen, durch und durch. Charaktere, die bestechen und ein Setting, das die Handlung unweigerlich immer weiter voran treibt. Provokativ, frisch und dynamisch sind die Ansichten des Autors und animieren wie auch schon in „Zeichen von Herbst“ zum Reflektieren und Nachsinnen. Top! Ich kann nur sagen: „Weiter so!“