Sigfrid Gauchs lyrische Erkundungen offenbaren weit mehr, als die Schranken und Masken anderer erkennen lassen. Mit dem Eintauchen in die Vergangenheit hebt er zugleich die Grenzen zwischen Bewusstem und Unbewusstem auf und nimmt uns mit in imaginäre Welten. Dort aber entdecken wir mit ihm Körperlandschaften voller Zärtlichkeit, die selbst in scheinbarer Vergeblichkeit neue Wege und Auswege finden, als Blendschutz bei zu starken Gegenlichtern."(...) auf eigene Weise sinnlich und abstrakt zugleich." (Die Zeit) "Ich mag die Gedichte. Da ist etwas Leichtes und Lebendiges. Sie gehören zu dem Wenigen, das bei mir Stellraum bekommt." So Hilde Domin über Sigfrid Gauchs Lyrik. Im Verborgenen stand diese Dichtung nie, obwohl sie sich neben Gauchs Romanen und Erzählungen im Gegenlicht befand. Dennoch war sie sichtbar und wurde neben dem Pfalzpreis für Literatur mit dem Förderpreis des Südwestfunks ausgezeichnet.Gauchs Dichtung beschäftigt sich mit dem im wahrsten Wortsinn Naheliegenden, mit den von ihm erforschten Landschaften wie mit der Entwicklung und Entfaltung des eigenen Ichs. Diese fast körperlich zu spürende Nähe ist aber immer nur der Beginn von ausgedehnten Spaziergängen in die äußeren und inneren Erlebensräume. Kritisch und mitunter schonungslos werden sie ausgeleuchtet.