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Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,4, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz der strengen Reglementierungen, und das dürfte so manchen in Staunen versetzen, fand die alternative Künstlerszene, vor allem in den 70er und 80er Jahren, ihren Platz im Kunstbetrieb der DDR, auch wenn dieser vielleicht vergleichsweise klein war. Gerade das Leonhardimuseum, der wohl legendärste Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst in Dresden, gab seit 1963 vielen Künstlern die Chance, ihre Kunst zu zeigen, Kunst, die an anderen…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,4, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz der strengen Reglementierungen, und das dürfte so manchen in Staunen versetzen,
fand die alternative Künstlerszene, vor allem in den 70er und 80er Jahren, ihren
Platz im Kunstbetrieb der DDR, auch wenn dieser vielleicht vergleichsweise klein war. Gerade das Leonhardimuseum, der wohl legendärste Ausstellungsort für zeitgenössische
Kunst in Dresden, gab seit 1963 vielen Künstlern die Chance, ihre Kunst
zu zeigen, Kunst, die an anderen Ausstellungsorten und in Museen nur selten eine
Chance gehabt hätte. Die Künstler der alternativen Szene passten sich also nicht einfach
an, sondern sie suchten immer irgendeinen Platz, an dem sie Kunst nach ihrem
Verständnis, ohne Beschränkungen und politische Bevormundung, zu realisieren
versuchten. Natürlich gelang das nicht immer, dennoch ist es erstaunlich, wie sich
Künstler Freiräume schufen, wie sie diese zu erweitern suchten und
Netzwerke schufen, die sie stärker machten, und wie sie sich nicht zuletzt dadurch
ihre eigene "Gegenwelt" aufbauten. Diese Künstler verstanden sich trotzdem nicht
als Aussteiger oder Vertreter einer Untergrundszene, vielmehr waren sie bis zuletzt
in die Strukturen der DDR eingebunden, waren Mitglied im Verband der Bildenden
Künstler (VBK) oder hatten eine feste "außerkünstlerische" Arbeitsstelle; sie hatten
eine Art Zwischenposition inne und gingen so einen Kompromiss ein, ohne den sie
nie hätten künstlerisch überleben können.
Die Frage ist also: Wie hat sich die bildende Kunst in den 80er Jahren in Dresden
unter den gegebenen Umständen entwickelt und wie konnte das so möglich sein?
Wie wurde die Kunst vom System geformt beziehungsweise wie formte sie sich
selbst als Reaktion auf dieses? Welchen Kompromiss sind die Künstler mit dem sozialistischen Realismus auf der IX. Kunstausstellung der DDR eingegangen, welche
Kunst wurde hier gezeigt?Und wie schufen sich die Künstler ihre Freiräume, wie
haben sich Künstler mit alternativen Lebensentwürfen mit dem System arrangiert,
ohne ihre Ideen zu verleugnen und sich in ihrem künstlerischen Schaffensprozess
umformen zu lassen?
Anhaltspunkte dafür, wie die Künstler in diesem
Gesellschaftssystem versuchten, sich selbst treu zu bleiben, liefern nur Aussagen
von Zeitzeugen. Daher sollen Interviews mit Künstlern der alternativen Szene einen
Ausgangspunkt der Analyse bilden. Hierfür wurden Künstler ausgewählt, die an der
Ausstellung "Frühstück im Freien" beteiligt waren.
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