Friedrich Naumann wies um die Jahrhundertwende als evangelischer Theo loge in seiner "Gotteshilfe ,. , einer Sammlung seiner Andachten, darauf hin, " daß wir uns erst am Anfang neuer Lebensformen befinden, am Vorabend einer Zeit, deren Wesen sich uns noch kaum enthüllt hat. Erst nach uns,. , so schrieb er, "kommt das wirklich Neue, das Zeitalter der Maschine in seiner Macht, Herrlich keit und Vergewaltigung, das Zeitalter des Weltmarktes und der Erdumspannung. ,. Konnte er damals schon ahnen, daß es uns bereits nam wenigen Jahrzehnten, in denen zwei Weltkriege zur Besmleunigung dieser Entwicklung beitrugen, be smieden sein werde, uns mit dem auseinanderzusetzen, was er voraussah? Als Sozialpolitiker aber hat er uns in seinen Schriften ein Testament zur Be meisterung dieser Weltverwandlung hinterlassen, um deren Mittel und Wege sich heute mühen, die sich seinem Geiste verpflimtet wissen. "Es gilt,. , so hat er uns gesagt, " die Arbeitsverhältnisse der Mensmen als Grundlage ihrer Seelen bildung stärker in Anspruch zu nehmen als bisher. Die traumhaft smöne Idee von dem Maschinenzeitalter, das lauter freie, große Charaktere schafft, schwebt über den Dingen. Die Angst, als ob die Maschine allen Charakter ruiniere, lebt außerhalb der Wirklichkeit. Die Wahrheit ist, daß eine neue Gruppierung statt findet, an die wir uns gewöhnen müssen, der übergang des moralischen Zentral punktes in die Räume, wo das Eisen sich mit dem Willen verbrüdert. ,.
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