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Die Theorie der Kunst steht heute vor enormen Herausforderungen. Die Grenzen zwischen den Künsten sind ebenso porös geworden wie die zwischen Kunst und Nichtkunst. Was aber definiert die Kunst, wenn sie nicht mehr zwingend durch die alten Gattungen bestimmt wird? Wie lässt sich dann überhaupt noch sinnvoll zwischen Werken vergleichen, wie über ihre Qualität urteilen? Und was heißt das alles für die Geschichte der Kunst? Was folgt aus der Destabilisierung der Grenze zwischen Kunst und Wirklichkeit? Gibt es in dieser Situation noch so etwas wie eine spezifische Politik der Kunst, und wenn ja,…mehr

Produktbeschreibung
Die Theorie der Kunst steht heute vor enormen Herausforderungen. Die Grenzen zwischen den Künsten sind ebenso porös geworden wie die zwischen Kunst und Nichtkunst. Was aber definiert die Kunst, wenn sie nicht mehr zwingend durch die alten Gattungen bestimmt wird? Wie lässt sich dann überhaupt noch sinnvoll zwischen Werken vergleichen, wie über ihre Qualität urteilen? Und was heißt das alles für die Geschichte der Kunst? Was folgt aus der Destabilisierung der Grenze zwischen Kunst und Wirklichkeit? Gibt es in dieser Situation noch so etwas wie eine spezifische Politik der Kunst, und wenn ja, wie wäre sie zu denken? In dieser Einführung diskutiert Juliane Rebentisch die für die gegenwärtige Diskussion solcher Grundsatzfragen maßgeblichen Ansätze.
Autorenporträt
Juliane Rebentisch ist Professorin für Philosophie/Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.01.2014

NEUE TASCHENBÜCHER
Wirbeln durch
die Gegenwart
Da ist kein Ende abzusehen – bei den Debatten, wie sich die Kunst, zumal Gegenwartskunst, spekulativ absichern soll. Das führt noch immer zu den wortreichsten Einführungen, Sinndeutungen und Auftritten der gängigen Theorien, wie sie jetzt die Philosophieprofessorin Juliane Rebentisch geballt vorlegt. Was Gegenwart und Zeit und das Neue überhaupt seien und bedeuteten, fragt sie zuerst. Geantwortet wird einschüchternd komplex, energisch: Es geht ihr strikt „um kunsttheoretische und ästhetische Grundlagenfragen“, nicht um einen Aufriss von fünfzig Jahren Kunstgeschichte. Umberto Ecos Offenes Kunstwerk wird exponiert, Kategorien der Moderne und Postmoderne, Medienspezifik, Verfransungen, Intermedialität nehmen ihren Platz ein. Dann werden Konzeptkunst, Readymade und die „Pictures-Generation“ ins Spiel gebracht, Kunst und Weltrealität, das utopische Naturschöne und die Land Art. Die Namen von Philosophen zwischen Kant, Adorno und Lyotard, von zahllosen Künstlern und Kunstwerken, dazu Buchtitel, Aufsätze, Positionen der Moderne – sie alle wirbeln durch den dichten Textbestand und den redlich forschenden Kopf des Lesers.  WOLFGANG SCHREIBER
          
    
Juliane Rebentisch: Theorien der Gegenwartskunst. Junius Verlag, Hamburg 2013. 256 Seiten, 15,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Mit hoher Anerkennung bedenkt Peter Geimer diese Einführung in die "Theorien der Gegenwartskunst" von Juliane Rebentisch. Im Mittelpunkt sieht er die Frage nach dem spezifisch Zeitgenössischen der Gegenwartkunst, er attestiert der Philosophin hierbei eine kluge normative Position, die an der ästhetischen Autonomie der Kunst festhält, und eine klare Darlegung ihrer Prämissen. Über die Thesen Rebenichs hinaus findet Geimer in dem Band auch eine bündige Darstellung der wichtigsten kunsttheoretischen Positionen von Adorno über Eco bis zu Lyotard und Rancière. Sein Fazit: eine hellsichtige Studie, die jeder der sich für die Diskussion um die Gegenwartskunst interessiert, gelesen haben sollte.

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