Die Theorie der Kunst steht heute vor enormen Herausforderungen. Die Grenzen zwischen den Künsten sind ebenso porös geworden wie die zwischen Kunst und Nichtkunst. Was aber definiert die Kunst, wenn sie nicht mehr zwingend durch die alten Gattungen bestimmt wird? Wie lässt sich dann überhaupt noch sinnvoll zwischen Werken vergleichen, wie über ihre Qualität urteilen? Und was heißt das alles für die Geschichte der Kunst? Was folgt aus der Destabilisierung der Grenze zwischen Kunst und Wirklichkeit? Gibt es in dieser Situation noch so etwas wie eine spezifische Politik der Kunst, und wenn ja, wie wäre sie zu denken? In dieser Einführung diskutiert Juliane Rebentisch die für die gegenwärtige Diskussion solcher Grundsatzfragen maßgeblichen Ansätze.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Mit hoher Anerkennung bedenkt Peter Geimer diese Einführung in die "Theorien der Gegenwartskunst" von Juliane Rebentisch. Im Mittelpunkt sieht er die Frage nach dem spezifisch Zeitgenössischen der Gegenwartkunst, er attestiert der Philosophin hierbei eine kluge normative Position, die an der ästhetischen Autonomie der Kunst festhält, und eine klare Darlegung ihrer Prämissen. Über die Thesen Rebenichs hinaus findet Geimer in dem Band auch eine bündige Darstellung der wichtigsten kunsttheoretischen Positionen von Adorno über Eco bis zu Lyotard und Rancière. Sein Fazit: eine hellsichtige Studie, die jeder der sich für die Diskussion um die Gegenwartskunst interessiert, gelesen haben sollte.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH