Kommunikation hat als Bindeglied zwischen Mensch und Mensch und als Knotenpunkt zwischen Mensch und Maschine im Zeitalter allzeit verfügbarer Medien eine deutliche ökologische und ethische Dimension: unsere Lebenszeit ist eine begrenzte, humane Ressource und die zunehmende kommunikative Dysbiose zwischen personaler und technischer Kommunikation bleibt deshalb für uns, für das dialogische Wesen Mensch, nicht ohne soziale Kosten. Einsamkeit und Beziehungslosigkeit sind hier als offensichtlichste Folgen zu erkennen. Im Kontext anthropologischer Überlegungen, wie im hier vorliegenden Buch, lautet die Folgediagnose "Gegenwartsverlust": wo unser, auf die Ergänzung durch den Anderen angelegtes, dialogisch konstituiertes Menschsein nicht zu seiner Bestimmung findet, sondern zunehmend Lebenszeit von den technisch übertragenen Dauermonologen der Massenmedien kolonialisiert wird, da bleiben wir ohne Gegenwart. Denn echte Gegenwart ereignet sich nur in der elementaren Kommunikation, im zugewandten Miteinander zwischen Mensch und Mitmensch. Vor diesem Hintergrund ist über die (Fernseh)Realitäten und über die Nutzung der Medien durch die Rezipienten zu reflektieren, ebenso wie nach der Benutzung der Rezipienten durch die Medienindustrie. Abschließend gilt es, auf der Grundlage eines dialogischen Menschenbildes, Bausteine für eine Ethik der (Massen)Kommunikation aufzufinden.
Zum Autor/Herausgeber: Dominik Klenk, Jg. 1968, Journalist und Medienpädagoge (Dipl. Journ. Univ.). Von 1991 - 1997 Studium der Journalistik, Philosophie und Lateinamerikanistik an der Katholischen Universität Eichstätt. Seit 1998 arbeitet er an seiner Dissertation in Philosophie; Stipendiat der Maximilian-Bickhoff-Stiftung. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Zum Autor/Herausgeber: Dominik Klenk, Jg. 1968, Journalist und Medienpädagoge (Dipl. Journ. Univ.). Von 1991 - 1997 Studium der Journalistik, Philosophie und Lateinamerikanistik an der Katholischen Universität Eichstätt. Seit 1998 arbeitet er an seiner Dissertation in Philosophie; Stipendiat der Maximilian-Bickhoff-Stiftung. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.