Die repräsentative deutschsprachige Literatur der Jahrhundertwende, die bedacht ist mit Etiketten wie "Ästhetizismus" oder "Dekadenz", wird gemeinhin nicht mit Motiven aus der Arbeitswelt in Verbindung gebracht. Vorliegende Studie versucht, eine breitere literarische Reflexion auf die Krise der Arbeit um 1900 bzw. gemeinsame Grundtendenzen bei wichtigen Erzählautoren der Epoche nachzuweisen. Haupttenor: Arbeit steht nicht wie gewöhnlich für Normalität und akzeptierte Alltäglichkeit. Sie wird vielmehr zur negativen Gegensphäre für individuelle Werte, ja für die "eigentliche" Existenz schlechthin.