In der Bundesrepublik wurde eine längere Phase des Desinteresses, wenn nicht gar der Tabuisierung bereits im Laufe der achtziger Jahre durch neue wissenschaftliche Anstrengungen durchbrochen, die insbesondere den westdeutschen Gründungs-"Mythos der schnellen Integration" zu differenzieren trachteten. Ebenso kam es zu Versuchen der Geschichtswissenschaft der DDR, die totalitäre Form der Tabuisierung der "Umsiedler"-Integration aufzulockern, wobei man jedoch bis 1989 zwangsläufig den SED-Mythos schneller und erfolgreicher Integration unbedingt verpflichtet blieb. In diesem Band werden die Ergebnisse der Forschungen zu dieser wichtigen Nachkriegsproblematik zusammengefasst.