Die Lebenserinnerungen der bekannten Autorin Dorothea Kleine (1928-2010) zeugen von einer einfühlsamen, aufrechten, unbestechlichen Beobachterin der Zeit, die mit Schafsinn, Aufrichtigkeit, Leidenschaft und ganz ohne Bitterkeit von ihrem Leben berichtet, vom Verlieren und Gewinnen, von Flucht, den frühen Jahren des Aufbruchs der DDR und den deutlichen Zeichen deren Niedergangs, von Enttäuschung und Abschieden. Ein fein gezeichnetes Bild, das eine außergewöhnliche Persönlichkeit offenbart. Bekanntlich ist es eine Stärke der Autorin, episodisch zu erzählen, was sie in ca. 20 Büchern und zahlreichen Filmen bewiesen hat - ein Buch und ein Film wurden in der DDR verboten. Das bedeutsame individuelle Erlebnis, literarisch aufgearbeitet, erregt allgemeines Interesse durch die Ehrlichkeit, mit der hier jemand mit sich, seiner Zeit und seiner Umwelt ins Gericht geht. Erzählt wird zudem mit großer emotionaler Intensität.Leider konnte Dorothea Kleine ihre Erinnerungen nicht beenden. Der Text ist ein Fragment - so wie unsere Erinnerungen und unser aller Leben Fragmente sind...