Als Hitler an die Macht kam, flohen bedeutende Literaten aus Deutschland und Österreich - viele von ihnen Juden - ins französische Exil. Vergebens hofften sie hier auf Zuflucht und Schutz. Der Kriegsbeginn, im Juni 1940 der Einmarsch der deutschen Turppen und der Waffenstillstand mit der Teilung des Landes und dem schändlichen Ausliefeungsartikel veränderten ihre Situation. Auch die Schriftsteller wurden als "Feindliche Ausländer" wiederholt interniert. Unter anderem im Lager Les Milles. Antijüdische Gesetze verschärften ihre Lage. Im noch nicht besetzten "freien" Süden erhofften sie mehr Sicherheit. Eine Fehleinschätzung auch dies. Bald schien die Flucht nach Übersee der einzige Ausweg. Der Kampf um die Transitpapiere begann. Die monatelang verweigerte Ausreiseerlaubnis und die Angst vor einer Auslieferung an die Deutschen zehrten an den Kräften. Hilfswerke vor Ort unterstützten die Not Leidenden oder halfen auf geheimen Fluchtwegen ausser Landes. Selbst in diesen schweren Zeiten war es vielen möglich zu schreiben. Obwohl Verlagsmöglichkeiten fehlten. Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, Golo und Heinrich Mann, Walter Mehring, Alfred Polgar, Friedrich Torberg, Franz Werfel, Anna Seghers und vielen mehr gelang die Flucht nach Übersee, Andere, wie Walter Hasenclever oder Walter Benjamin, dem psychischen Druck nicht gewachsen, flüchteten in den Tod. Neun Autorinnen und Autoren beleuchten einzelne Aspekte dieser dramatischen Geschehnisse.
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