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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Weltkultur und/oder Weltkulturen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der EU-Erweiterung wurde in den letzten Jahren vermehrt die Diskussion geführt, ob die Türkei zu Europa gehört oder gehören könnte. Häufig wird das Land dabei als "Brücke" bezeichnet oder als "zerrissen". Einerseits handelt es sich um einen laizistischen Staat, der - zumindest teilweise - auf dem europäischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Weltkultur und/oder Weltkulturen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der EU-Erweiterung wurde in den letzten Jahren vermehrt die Diskussion geführt, ob die Türkei zu Europa gehört oder gehören könnte. Häufig wird das Land dabei als "Brücke" bezeichnet oder als "zerrissen". Einerseits handelt es sich um einen laizistischen Staat, der - zumindest teilweise - auf dem europäischen Kontinent liegt, andererseits unterscheidet sich die Türkei vom übrigen "Europa" vor allem dadurch, dass das Land geprägt ist vom Islam. Oft wird in dieser Debatte Bezug genommen auf Samuel P. Huntington, der in seinem viel diskutierten Werk "The Clash of Civilizations" die Welt in sieben bzw. acht Kulturkreise aufteilt. Europa bildet demnach zusammen mit Nordamerika, Australien und Neuseeland den westlichen Kulturkreis, dem die Türkei laut Huntington nicht angehört. Die Debatte um einen möglichen EU-Beitritt der Türkei wird in dieser Hinsicht allerdings sehr einseitig geführt. Im Mittelpunkt steht stets nur die Frage, ob die Türkei zu Europa gehören kann. Wäre dies der Fall, müsste die Türkei nach Huntington Teil des westlichen und nicht des islamischen Kulturkreises sein. Um sich der Frage der Zugehörigkeit der Türkei zu nähern - eine eindeutige Klärung scheint in diesem Fall in weiter Ferne - muss das Problem aber notwendigerweise aus zwei Richtungen angegangen werden. Es darf nicht bei der Frage bleiben, ob die Türkei zu Europa als Teil des westlichen Kulturkreises gehört, sondern es muss anders herum genauso hinterfragt werden, ob die Türkei überhaupt - wie Huntington annimmt - zum islamischen Kulturkreis gezählt werden kann. Diese Arbeit versucht deshalb, sich der Türkei-Frage aus einer anderen als der üblichen Perspektive heraus zu nähern. Nicht die Frage nach einer Zugehörigkeit zu Europa oder zur EU soll behandelt werden, sondern die Frage, ob die Türkei zum islamischen Kulturkreis im Sinne Huntingtons gehört.Dazu wird in Kapitel zwei zunächst Huntingtons Konzept der Kulturkreise vorgestellt und es werden die wesentlichen Merkmale, anhand derer sich Kulturkreise unterscheiden lassen, herausgearbeitet. Nach einer kurzen Einführung in den islamischen Kulturkreis wird dann in Kapitel drei für jedes Merkmal einzeln überprüft, ob die Türkei in den jeweiligen Punkten ein Teil des islamischen Kulturkreises sein kann. [...]
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