Produktdetails
  • Verlag: Philo
  • ISBN-13: 9783825702618
  • ISBN-10: 3825702618
  • Artikelnr.: 25429107
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Band ist eine Festschrift zum 60. Geburtstag des Ethnologen Fritz Cramer, darüber hinaus aber so etwas wie eine Bestandsaufnahme zur Situation des Faches. Zwar gibt es auch eher anekdotische Beiträge - Hans-Peter Duerr berichtet von einer in Pidgin verfassten Resolution gegen einen Nazi-Professor -, der Rezensent Burkhard Müller stellt jedoch eher die Beträge heraus, die sich mit der methodischen "Selbstanzweifelung" des Faches befassen. Weder als quasi-kolonialistische "Völkerschau" noch als Beitrag zum Klassenkampf lässt sich die Ethnologie heute noch begreifen. Was bleibt, ist die, so Müller, "halbherzig-unbehagliche Auskunft" Richard Rottenburgs, der den "Blick aus der Ferne auf das Eigene, den man sich innerhalb des Eigenen nicht hätte ausdenken können", einfordert. Schwierige Sache das, meint Burkhard Müller dagegen: das ähnelt dem Bemühen, "sich selbst von hinten anzugucken" - und sei ähnlich erfolgversprechend.

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