Kinder werden mit Hubschraubern zur Schule gebracht, die Kommunikation findet über Kopfhörer und Satelliten statt, die Weltkugel rast um sich selbst. Per Anhalter durch die Galaxis war der reinste Sonntagsspaziergang gegen diese unaufhaltsame Höllenfahrt. Präsident Morton Max bereitet auf der Insel, über die er herrscht, ein Megakonzert vor: zum zehnjährigen Jahrestag des "gerechten virtuellen Krieges". Aber ein Vulkanausbruch und der Aufstand der Geister vermasseln das Großereignis. Und von ferne grüßen die armen Teufel aus Dantes Höllenkreisen. Die wahre Macht ist unsichtbar, und die Welt geht anders unter, als man denkt. Gott sei dank!
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Den neuen Roman des italienischen Satirikers Stefano Benni bezeichnet Susanne Gießen als Science-Fiction-Roman, aber es ist wohl einer von ganz besonderer Art, denn hier geht es auch um die Klimakatastrophe und den Kosovokrieg, erklärt sie. So, wie sie das Buch vorstellt, ist es dann wohl eher eine beißende Politsatire, in der man bei den Namen der Romanfiguren sehr wohl durchschaut, welche reale Person sich dahinter verbirgt. Eine saftige Glosse könne die absurde Welt nicht besser aufs Korn nehmen, als Benni es in seinem satirischen Roman tut, findet die Rezensentin, und bedauert lediglich, dass die Schärfe bei der Übersetzung ein wenig verloren gehe.
© Perlentaucher Medien GmbH
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