In der pfingstlich-charismatischen Bewegung ist eine erfahrungsorientierte Praxis geradezu ein Markenzeichen, wenn nicht sogar das identifikatorische Moment. Zugleich tut sich die Pfingsttheologie sehr schwer, diese Praxis systematisch-theologisch zu reflektieren. Damit ist sie nicht allein: Die Rede von religiöser Erfahrung hat zwar Hochkonjunktur, ist aber in der gesamten christlichen Theologie nach wie vor unterbestimmt. Diese Arbeit untersucht zwei Entwürfe, welche die pfingstlich-charismatische Erfahrung des Heiligen Geistes explizit an den Ausgangspunkt ihres Theologisierens setzen, und vergleicht deren implizite Erkenntnistheorien: Den an Karl Barth angelehnten Ansatz Terry Cross' und den Ansatz Amos Yongs, der sich am amerikanischen Pragmatismus und an der katholischen Metaphysik orientiert. Das Buch stellt innerhalb der deutschsprachigen Theologie erstmals zwei grundlegende pfingsttheologische Entwürfe vor und behandelt ein für die kirchliche Praxis und den ökumenischen Dialog überaus relevantes Thema.