In ihrem neuen Gedichtband Geistersehen nähert sich Marion Poschmann über das Sichtbare dem Unsichtbaren: der Leere, der Zeit, den Gründen und Abgründen des Ich. Dabei nutzt sie die Vielschichtigkeit der Wahrnehmung aus und geht bis zu den Grenzen, zu denen der einzelne mittels der Macht der Einbildungskraft vordringen kann. Ihr lyrisches Ich begibt sich an den Punkt der Unschärfe und beobachtet von dort, wie Wirklichkeit entsteht und sich wieder auflöst.
In spielerischer Anlehnung an die Tradition des poeta vates widmet sie sich der Betrachtung von Kräuterbüchern, Renaissance-Portraits oder dem »Wiedehopf auf Truppenübungsplätzen«; sie entwirft flirrende Verse für bislang Ungesehenes, etwa »das Nivea-Gefühl« oder »Minusmengen«, und sie findet strenge Formen für Flüchtigstes wie Dampf, Glanz, »Schall und Rauch«. Ihre Gedichte handeln vom Überschwang der Bilder und von dem, was diese Bilder verdecken.
In spielerischer Anlehnung an die Tradition des poeta vates widmet sie sich der Betrachtung von Kräuterbüchern, Renaissance-Portraits oder dem »Wiedehopf auf Truppenübungsplätzen«; sie entwirft flirrende Verse für bislang Ungesehenes, etwa »das Nivea-Gefühl« oder »Minusmengen«, und sie findet strenge Formen für Flüchtigstes wie Dampf, Glanz, »Schall und Rauch«. Ihre Gedichte handeln vom Überschwang der Bilder und von dem, was diese Bilder verdecken.