Wer hat nicht schon einmal beim Besuch einer alten Burg, eines verfallenen Schlosses oder eines sagenumwobenen Waldes daran denken müssen, daß die Dinge, die sich dort abspielten, noch immer gegenwärtig sein könnten und die Geister der längst Verstorbenen, die früher hier lebten, uns beobachteten? Zwischen Irland im äußersten Westen und Transsilvanien am südöstlichen Rande Europas gibt es unzählige solcher Stätten, die den Eindruck vermitteln, daß die Vergangenheit lebendig ist. Dies versucht der englische Photograph Simon Marsden zu zeigen, wenn er Sagen, Geschichten und Zeugenaussagen nachgeht, die von übernatürlichen Begebenheiten berichten und sich vom konventionellen wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht recht erklären lassen. Wie aber sollte es möglich sein, daß Geschichte einfach verschwindet und nur noch in Büchern zu finden ist, nicht aber an jenen Stätten, wo sie sich abgespielt hat?