Mit diesem Band findet die thematisch gegliederte Reihe der außerhalb Berlins gehaltenen offentlichen Vortrage aus den Jahren 1910 bis 1914, herausgegeben in den fünf Banden GA 69a-e, ihren Abschluss. In diesem letzten Band sind die Vortrage, die das Verhaltnis der Geisteswissenschaft zur Naturwissenschaft bzw. zur modernen Weltanschauung themati- sieren, versammelt. Rudolf Steiner betrachtet darin insbesondere die inneren Widerstande sowie die Einwande, die gegen die Theosophie gemacht werden konnen, und verweist auf Perspektiven, die sich für das Leben ergeben. Darin spiegelt sich die…mehr
Mit diesem Band findet die thematisch gegliederte Reihe der außerhalb Berlins gehaltenen offentlichen Vortrage aus den Jahren 1910 bis 1914, herausgegeben in den fünf Banden GA 69a-e, ihren Abschluss. In diesem letzten Band sind die Vortrage, die das Verhaltnis der Geisteswissenschaft zur Naturwissenschaft bzw. zur modernen Weltanschauung themati- sieren, versammelt. Rudolf Steiner betrachtet darin insbesondere die inneren Widerstande sowie die Einwande, die gegen die Theosophie gemacht werden konnen, und verweist auf Perspektiven, die sich für das Leben ergeben. Darin spiegelt sich die zunehmende Ablosung von der theosophischen Gesellschaft, die dann anfangs 1913 zur Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft führte, die zum Gefaß einer im zeitgenossischen Leben stehenden Geis teswissenschaft wurde. Der Band erganzt thematisch die in den Banden GA 60 - 63 enthaltenen Berliner Vortrage und in gewisser Weise auch den Band GA 69a «Wahrheiten und Irrtümer der Geisteswissenschaft».
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: «Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.» Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er «Anthroposophie» (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär
vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum «Freie Hochschule für Geisteswissenschaft». Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der «Rudolf Steiner Gesamtausgabe» zum großen Teil ediert.
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