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Die Verfasser legen eine mehrdimensionale Analyse unter individual- und gruppenbiographischen, theorie- und mentalitätsgeschichtlichen Gesichtspunkten vor. Die Untersuchung ergänzt und korrigiert den bisherigen Forschungsstand erheblich, u.a.
- durch die Auswertung der umfangreichen, archivierten Korrespondenz Nohls mit seinem großen Schüler- und Freundeskreis; - durch die Interpretation einer scharfen Kontroverse Anfang August 1933 zwischen Nohl, Weniger und einigen Nohl-Schülern, die für das Mitwirken im NS-System plädierten, und zwei jungen Frauen des Kreises, die entschieden…mehr

Produktbeschreibung
Die Verfasser legen eine mehrdimensionale Analyse unter individual- und gruppenbiographischen, theorie- und mentalitätsgeschichtlichen Gesichtspunkten vor. Die Untersuchung ergänzt und korrigiert den bisherigen Forschungsstand erheblich, u.a.

- durch die Auswertung der umfangreichen, archivierten Korrespondenz Nohls mit seinem großen Schüler- und Freundeskreis;
- durch die Interpretation einer scharfen Kontroverse Anfang August 1933 zwischen Nohl, Weniger und einigen Nohl-Schülern, die für das Mitwirken im NS-System plädierten, und zwei jungen Frauen des Kreises, die entschieden widersprachen;
- die erstmals ausführliche, kritische Interpretation der vollständigen, unveröffentlichten Vorlesung Nohls über "Die Grundlagen der nationalen Erziehung" aus den Wintersemestern 1933/34 und 1935/36, eines Textes, der weitgehende Annäherungen an die NS-Ideologie enthält;
- die Nachzeichnung des höchst problematischen Weges Erich Wenigers in die Militärgeschichte, Militärtheorie und Mil itärpädagogik;
- schließlich die Interpretation der seit 1933 immer wieder aufbrechenden Spannungen zwischen dem Herausgeberkreis der Zeitschrift "Die Erziehung" - Nohl, Fischer, Spranger, Litt und Flitner als Schriftleiter - um dem Verleger Dr. Meyer, der auf deutlichere Zugeständnisse an den NS drängte.
Autorenporträt
Dr.Dr.h.c. Wolfgang Klafki, Jg. 1927, Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Marburg; 1992 emeritiert.

Dr. Johanna-Luise Brockmann, Jg. 1925, Professorin für Erziehungswissenschaft an der Universität Kassel im Fachbereich Sozialwesen bis zur Pensionierung 1990.
Rezensionen
"Vielleicht bedurfte es erst des Abstandes und der Weisheit der 'Enkel-Generation', um dieses historisch einmalige Werk zu schreiben, das nicht weniger als den Titel eines Opus magnum verdient." (Pädagogik) "Mit Geisteswissenschaftliche Pädagogik und Nationalsozialismus haben die Erziehungswissenschaftler Wolfgang Klafki (Marburg) und Johanna-Luise Brockmann (Kassel) eine materialreiche, differenzierende individual- und gruppenbiografische, mentalitäts- und theoriegeschichtliche Studie über Nohl und seine Göttinger Schule in den Jahren 1932 bis 1937 vorgelegt." (Marburger UniJournal) "Anhand des von Klafki und Brockmann vorgelegten Buches lässt sich exemplarisch nachvollziehen, wie die persönliche und politische Herausforderung, die dieser Systemwechsel bedeutete, angenommen wurde. Besonders eindrucksvoll ist in diesem Zusammenhang die Dokumentation eines Treffen des Nohl-Kreises ind Lippoldsberg bei Göttingen im August 1933." (Ariadne, Forum für Frauen und Geschlechtergeschichte)