Ohne historische Verortung und kritisches Denken, ohne Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse und reformtheoretische Begründung des politischen Handelns wird es keinen Wiederaufstieg links der Mitte geben.Für eine solche «geistige Erneuerung» stand bereits vor rund 120 Jahren der sozialdemokratische Theoretiker und Politiker Eduard Bernstein, dessen Revisionismus das Praxisdefizit marxistischer Kapitalismuskritik anging. Kann sein Konzept eines radikalen Reformismus uns heute, wo sich die Sozialdemokratie wie die Demokratie selbst in einer tiefen Identitäts- und Existenzkrise befinden, wieder Orientierung geben?Dieser Band will Bernstein dem Schattendasein entreißen. Die Beiträge fragen danach, welche Bedeutung sein historisches Wirken und sein Werk für das Verständnis der Gegenwart und die Gestaltung der Zukunft haben. Wieweit kann der reflexive Bezug auf Bernsteins freiheitlichen und konstruktiven Demokratischen Sozialismus die Überzeugungskraft der Sozialdemokratie und der politischen Linken insgesamt stärken?Beiträge u.a. von Detlef Lehnert, Thomas Meyer, Tom Strohschneider, Christian Krell, Armin Pfahl-Traughber, Klaus Leesch, Carsten Schwäbe, Nikolaus Kowall, Susan Neiman
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