Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: "Es sind nur zwei Dinge, die einem das Gefühl von Daseinsberechtigung geben: Liebe und Geld. Soll es ganz richtig sein, so sind es beide zusammen, aber wann ist wohl das Leben einmal ganz richtig?"Dieses Zitat stammt aus dem 1916 in München erschienenen Roman Der Geldkomplex und spiegelt wie kein anderes die Einstellung der Autorin Franziska zu Reventlow zu den Themen Geld und Liebe wieder, zwei Motiven, die in der Literatur ohne Zweifel eine große Rolle gespielt haben und spielen. Aber ist ihre Rolle tatsächlich so bedeutend wie Franziska zu Reventlow hier vermutet? Sind es tatsächlich nur diese beiden Dinge, die dem Menschen ein Gefühl von Daseinsberechtigung vermitteln?Bei der Rolle der Liebe in der Literatur könnte man dies annehmen. Die Liebe ist ein universelles Motiv, das sich nicht nur durch alle Zeiten hinweg finden lässt, sondern auch eine zentrale Rolle bei der Interpretation von Texten spielt, egal ob geheime, verbotene, verlorene,unglückliche, unendliche Liebe, so variabel ihr Auftreten ist, so sehr scheint sie die Menschen unaufhörlich in ihren Bann zu ziehen. Nach tragischen Liebesgeschichten wie Romeo und Juiia, die mit dem Tod enden, braucht man nicht lange zu suchen. Auch Geld und Ökonomie ist ein Thema, das den Menschen nicht nur in Zeiten von Wirtschaftszusammenbrüchenzu interessieren scheint. Heute und auch in der Vergangenheit lässt sichzahlreiche Literatur zum Thema Geld und Ökonomie finden. Dabei fallt auf, dass die Literatur der Ökonomie oft einiges voraus hat. Der Publizist Stefan Frank behauptet in einem Vortrag, die "Literatur eignet sich durchaus dazu, Entwicklungen in der Wirtschaft anzustoßen."Seine These geht dabei so weit, dass erfundene Romane die zukünftige Wirtschaft beeinflussen, ja sogar die Zukunft darstellen können und führt signifikante Beispiele an, wie zum Beispiel "Der Weg zum Überfluss" von dem Autorenduo Waddill Catchings und William Trufant Foster, der bereits acht Jahre vor John Maynard Keynes die "General Theory" begründete.
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