Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt; Würzburg (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
" Ein Scheitern der Währungsunion wäre vielleicht ein Drama, ihr Gelingen unter instabilen Bedingungen jedoch eine Tragödie" (Prof Dr. Hans Tietmeyer, Bundesbankpräsident).
Die Errichtung einer gemeinsamen Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWNW) war das Ergebnis der Regierungskonferenz am 14. und 15.12.1990 und der Tagung des europäischen Rates in Maastricht am 09. und 10. 12.199 I.' Die E hat das ehrgeizige Ziel, die gemeinsame Währung Euro zu verwirklichen. Dieses Vorhaben ist in seiner Dimension in der Geschichte von Währungen, Wirtschaft und Politik ohne konkreten Vergleich. Auch die Währungsunion zwischen der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR am 01.07.1990 ist mit dem "Unternehmen Euro" nicht vergleichbar ist. Hier kam es durch die Ignorierung des bestehenden Wechselkursgefälles zu Aufwertungsgeschenken. Grundlage der EWWU sind die am Markt gebildeten Wechselkurse, daher wird es politische Aufwertungsgeschenke nicht geben.
In den sieben Jahren seit der Unterzeichnung der Maastrichter Beschlüsse, ist es bisher nicht gelungen, die deutsche Öffentlichkeit von der ökonomischen Vorteilhaftigkeit der EWNW zu überzeugen. Je näher der angekündigte Startzeitpunkt rückt, desto größer werden die Ängste und Befürchtungen in der Bevölkerung.' Weithin scheint heute die Vorstellung vorzuherrschen, daß es für Deutschland aus ökonomischer Sicht überhaupt keine positiven Effekte einer gemeinsamen Währung gibt. Die Ablösung der nationalen Währung durch eine Gemeinschaftswährung ist ein Schritt mit so großer Symbolkraft, daß die politische Auseinandersetzung zwangsläufig von irrationalen Faktoren geprägt wird. Dies gilt insbesondere für die DM, die in den Augen vieler Bürger für die Stabilität und die wirtschaftliche Prosperität Deutschlands seit 1948 steht. Jede Form der Kritik an der EWWU fällt so auf einen äußerst fruchtbaren Boden. Der in der Bevölkerung vorherrschende monetäre Nationalismus' wird noch verstärkt durch die Mehrheit der deutschen Wirtschaftswissenschaftler. In den unzähligen ökonomischen Analysen zur EWWU sind entweder überwiegend ablehnende Voten zu finden oder aber Forderungen nach einer Ergänzung der EWWU um eine politische Union. So können sich die Kritiker der Währungsunion im allgemeinen darauf beschränken, die Gefahr höherer Inflationsraten und steigender Transfers in andere EU-Länder zu beschwören. Demgegenüber setzen die zentralen Argumente zu Gunsten der E nicht nur ein Denken in ordnungspolitischen Zusammenhängen voraus, sondern auch ein Grundverständnis komplexerer mikro- und makroökonomischer Zusammenhänge.
Selbst der eingangs zitierte Bundesbankpräsident zieht ein Scheitern der EWNW einem Start unter instabilen Verhältnissen vor. Offensichtlich kommt für ihn nur der Start der EWWU in Verbindung mit einem stabilen Euro in Frage. Interpretiert man die Aussage Tietmeyers als Prognose für den zukünftigen Euro-Kapitalmarkt, so ist zu untersuchen, wie ein Kapitalanleger sein Euro-Portfolio zusammenzustellen hat. Deshalb ist es das Ziel dieser Arbeit, explizit für den privaten, deutschen Kapitalanleger das jeweils geeignete Portfoliomanagement auf die zur Zeit erdenklichen Entwicklungen im Hinblick auf die europäische Einheitswährung Euro zu konzipieren. Hierzu wird für den Kapitalanleger die Theorie der Asset Allocation vorgeschlagen.
Im zweiten Kapitel der Arbeit wird der historische Weg zum Euro aufgezeigt. Die theoretischen Grundlagen zur Geldwertstabilität und den volkswirtschaftlichen Kosten der Inflation erklären die Notwendigkeit der Maastricht-Kriterlen und definieren die Aufgabe des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB). Ein Übe...
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" Ein Scheitern der Währungsunion wäre vielleicht ein Drama, ihr Gelingen unter instabilen Bedingungen jedoch eine Tragödie" (Prof Dr. Hans Tietmeyer, Bundesbankpräsident).
Die Errichtung einer gemeinsamen Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWNW) war das Ergebnis der Regierungskonferenz am 14. und 15.12.1990 und der Tagung des europäischen Rates in Maastricht am 09. und 10. 12.199 I.' Die E hat das ehrgeizige Ziel, die gemeinsame Währung Euro zu verwirklichen. Dieses Vorhaben ist in seiner Dimension in der Geschichte von Währungen, Wirtschaft und Politik ohne konkreten Vergleich. Auch die Währungsunion zwischen der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR am 01.07.1990 ist mit dem "Unternehmen Euro" nicht vergleichbar ist. Hier kam es durch die Ignorierung des bestehenden Wechselkursgefälles zu Aufwertungsgeschenken. Grundlage der EWWU sind die am Markt gebildeten Wechselkurse, daher wird es politische Aufwertungsgeschenke nicht geben.
In den sieben Jahren seit der Unterzeichnung der Maastrichter Beschlüsse, ist es bisher nicht gelungen, die deutsche Öffentlichkeit von der ökonomischen Vorteilhaftigkeit der EWNW zu überzeugen. Je näher der angekündigte Startzeitpunkt rückt, desto größer werden die Ängste und Befürchtungen in der Bevölkerung.' Weithin scheint heute die Vorstellung vorzuherrschen, daß es für Deutschland aus ökonomischer Sicht überhaupt keine positiven Effekte einer gemeinsamen Währung gibt. Die Ablösung der nationalen Währung durch eine Gemeinschaftswährung ist ein Schritt mit so großer Symbolkraft, daß die politische Auseinandersetzung zwangsläufig von irrationalen Faktoren geprägt wird. Dies gilt insbesondere für die DM, die in den Augen vieler Bürger für die Stabilität und die wirtschaftliche Prosperität Deutschlands seit 1948 steht. Jede Form der Kritik an der EWWU fällt so auf einen äußerst fruchtbaren Boden. Der in der Bevölkerung vorherrschende monetäre Nationalismus' wird noch verstärkt durch die Mehrheit der deutschen Wirtschaftswissenschaftler. In den unzähligen ökonomischen Analysen zur EWWU sind entweder überwiegend ablehnende Voten zu finden oder aber Forderungen nach einer Ergänzung der EWWU um eine politische Union. So können sich die Kritiker der Währungsunion im allgemeinen darauf beschränken, die Gefahr höherer Inflationsraten und steigender Transfers in andere EU-Länder zu beschwören. Demgegenüber setzen die zentralen Argumente zu Gunsten der E nicht nur ein Denken in ordnungspolitischen Zusammenhängen voraus, sondern auch ein Grundverständnis komplexerer mikro- und makroökonomischer Zusammenhänge.
Selbst der eingangs zitierte Bundesbankpräsident zieht ein Scheitern der EWNW einem Start unter instabilen Verhältnissen vor. Offensichtlich kommt für ihn nur der Start der EWWU in Verbindung mit einem stabilen Euro in Frage. Interpretiert man die Aussage Tietmeyers als Prognose für den zukünftigen Euro-Kapitalmarkt, so ist zu untersuchen, wie ein Kapitalanleger sein Euro-Portfolio zusammenzustellen hat. Deshalb ist es das Ziel dieser Arbeit, explizit für den privaten, deutschen Kapitalanleger das jeweils geeignete Portfoliomanagement auf die zur Zeit erdenklichen Entwicklungen im Hinblick auf die europäische Einheitswährung Euro zu konzipieren. Hierzu wird für den Kapitalanleger die Theorie der Asset Allocation vorgeschlagen.
Im zweiten Kapitel der Arbeit wird der historische Weg zum Euro aufgezeigt. Die theoretischen Grundlagen zur Geldwertstabilität und den volkswirtschaftlichen Kosten der Inflation erklären die Notwendigkeit der Maastricht-Kriterlen und definieren die Aufgabe des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB). Ein Übe...
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