Annemarie Herzog befaßt sich schon seit Längerem mit Räucherpflanzen, wobei sie den Schwerpunkt auf heimische Pflanzen legt, die schon vor Generationen zum Haus- und Stallausräuchern genutzt wurden und sie schon in Kindertagen bei ihrer Großmutter miterlebte. Ein Vorteil der heimischen Pflanzen
liegt eindeutig in der Möglichkeit, sie selber zu sammeln. Annemarie Herzog schreibt nicht nur Bücher,…mehrAnnemarie Herzog befaßt sich schon seit Längerem mit Räucherpflanzen, wobei sie den Schwerpunkt auf heimische Pflanzen legt, die schon vor Generationen zum Haus- und Stallausräuchern genutzt wurden und sie schon in Kindertagen bei ihrer Großmutter miterlebte. Ein Vorteil der heimischen Pflanzen liegt eindeutig in der Möglichkeit, sie selber zu sammeln. Annemarie Herzog schreibt nicht nur Bücher, sondern betreibt u.a. auch eine Räuchermanufaktur und man kann, sollte man die im Buch vorgestellten Räucherungen ausprobieren wollen, diese auch bei ihr bestellen.
Nach einer kurzen Einführung in die Raunächte, beschreibt sie jeden der 12 Tage einzeln, gibt Themen für jeden Tag, Gedankenanstöße, einen Tipp sowie ein speziell auf die Überlegungen des Tages abgestimmtes Rezept für eine Räuchermischung an; die verwendeten Bestandteile werden in Text und Bild aufgeführt und zum Ende dieses Buchabschnittes in einer Tabelle samt Wirkung aufgeführt.
Insgesamt geht es darum, die 12 Raunächte, die jeweils 24 Std. andauern und nicht auf die Nacht beschränkt sind, als Zeit der Ruhe und Besinnung zu nutzen und etwas Altes loszulassen, damit etwas Neues in den Alltag paßt. Die alten, festhaltenden Blockaden sollen aufgearbeitet, Ballast losgelassen und neue Ziele gefunden werden; unterstützend werden die Räucherungen durchgeführt.
Die Autorin empfiehlt, für die Zeit der Raunächte ein Tagebuch zu führen, um seine Überlegungen, Ziele und Träume aufzuschreiben, zum Nachlesen, als Motivation und Überprüfung nach einem Jahr und beschreibt, dass die Träume in den Nächten dieser Zeit als Vorhersage zu deuten sein können; jede der 12 Nächte steht für den entsprechenden Monat des kommenden Jahres.
Zum Schluß des Buches geht Frau Herzog ansatzweise auf die Bräuche der Rauhnächte ein und stellt danch kurz Märchen und Sagen vor, die in dieser Zeit spielen. Dieser Abschnitt des Buches ist wirklich knapp bemessen, hätte für mich nicht unbedingt dazu gehörenmüssen, rundet das Thema jedoch ab.
Die Idee, sich zwölf Tage Zeit zu nehmen, sich zu besinnen und dieses regelrecht zu zelebrieren, finde ich sehr ansprechend. Nicht einfach nur Vorsätze für das neue Jahr aufzustellen, die man meist eh wieder schnell aus den Augen verliert, sondern sich wirklich intensiv damit auseinanderzusetzen, was einen blockiert und was man loslassen sollte, ob Gedanken, alte Schuldgefühle...., aber auch „falsche“ Freunde oder lange nicht benötigte Gegenstände.
Die vorgestellten Gedanken und Übungen finde ich sehr ansprechend; das kleine, handliche Buch bietet eine brauchbare Anleitung, sich von Altlasten zu trennen und sich in besinnlicher Zeit etwas Gutes zu tun.