24,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 2-4 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Die Künstlerbrüder Benedetto und Giuliano da Maiano besaßen 29 Bücher, während in Michelangelos Nachlass kein einziges Buch verzeichnet ist. Leonardo bemühte sich noch als Erwachsener, Latein zu lernen. Alberti ist einer der ganz wenigen Renaissancekünstler, die an einer Universität studiert haben. Wie konnten diese Künstler so komplexe Bilderzyklen schaffen wie die Fresken der Sixtinischen Kapelle in Rom? Waren sie derart gebildet, dass sie auf das Stichwort eines Auftraggebers solche Werke allein entwarfen? Standen ihnen humanistische Gelehrte zur Seite, wurden sie, die nach dem…mehr

Produktbeschreibung
Die Künstlerbrüder Benedetto und Giuliano da Maiano besaßen 29 Bücher,
während in Michelangelos Nachlass kein einziges Buch verzeichnet ist. Leonardo
bemühte sich noch als Erwachsener, Latein zu lernen. Alberti ist einer
der ganz wenigen Renaissancekünstler, die an einer Universität studiert haben.
Wie konnten diese Künstler so komplexe Bilderzyklen schaffen wie die Fresken
der Sixtinischen Kapelle in Rom? Waren sie derart gebildet, dass sie auf das
Stichwort eines Auftraggebers solche Werke allein entwarfen? Standen ihnen
humanistische Gelehrte zur Seite, wurden sie, die nach dem Selbstverständnis
ihrer Zeit zunächst bloß Handwerker waren, selbst zu Gelehrten? Dachten sie
über ihre Kunst nach, reflektierten sie ihr Tun?
Bernd Roeck beantwortet diese Fragen ? er beschreibt beispielsweise, wie
nach und nach immer mehr Bildhauer, Maler und Architekten Italiens in der
Lage waren, antike Schriften zu lesen und daraus eine neue Kunsttheorie formulierten.
Es kam zu einer enormen Aufwertung der Kunst ? und der Künstler,
die sie schufen.
Nördlich der Alpen war Albrecht Dürer der originellste Künstler-Theoretiker.
Im Gegensatz zu seinen italienischen Kollegen musste er die Begriffe für eine
theoretische Reflexion über Kunst selbst erst erfinden. Hier gab es niemanden
wie Giorgio Vasari, das berühmteste Beispiel eines "denkenden Künstlers".
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Bernd Roeck, geboren 1953 in Augsburg, ist Professor für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich. Bei Wagenbach erschien "Die Nase Italiens. Federico da Montefeltro, Herzog von Urbino" (zusammen mit Andreas Tönnesmann).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Mit Begeisterung hat Rezensent Hans-Albrecht Koch dieses Buch gelesen, das vor historischem Wissen nur so überbordet. Und dass sein Autor auch noch so mitreißend erzählen kann, rechnet er ihm doppelt positiv an. Der Neuzeithistoriker Bernd Roeck verfolgt in seiner Studie, wie sich die Künstler in der Renaissance von Handwerkern zu Gelehrten wandelten und somit in ihre Werke griechische Mythologie und Philosophie, aber auch Mathematik, Naturwissenschaften und Musik einfließen ließen. In Lorenzo Ghibertis Paradiespforte am Florentiner Baptisterium gehen etwa seine Studien zur Optik ein, Leon Alberto Battista gründet seine Proportionenlehre auf den konkreten Menschenkörper und die Rezeption Platons machte erst Leonardo da Vincis Begriff von der "gelehrten Hand" möglich (nach dem die Malerei die Natur vollkommener abbilde als die Poesie). Natürlich kommen auch Raffael, Dürer und Michelangelo zu ihrem Recht. Außerdem verschönern zahlreiche Abbildung dem Rezensenten die Lektüre.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Dass Vergangenheit so plastisch werden kann, ist die Meisterleistung einer Geschichtsschreibung, die nie unter Niveau gehen muss, um gleichwohl für den Nicht- Fachmann lesbar zu sein." Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel