Josef Wallner und Norbert Eisner entführen in ihrem dritten Reisebuch die Leserinnen und Leser in die altösterreichische Grafschaft Görz und Gradisca. Das Görzer Land, heute zwischen Slowenien und Italien geteilt, reicht vom Triglav bis nach Grado. In diesem kleinen Gebiet zeigen sich die Schönheiten alpiner und mediterraner Landschaften wie durch ein Brennglas vergrößert. Im Norden grenzt Görz an das berühmte Weinland Collio Brda, im Westen an die friulanische Ebene und im Osten an das Wippachtal, einst Garten Eden Österreichs genannt. Im Süden liegen der Karst und das Meer mit den bekannten Tourismusdestinationen Duino, Sistiana und Grado.Zentrum der Region ist die Stadt Görz, italienisch Gorizia, slowenisch Gorica und furlanisch Gurize. Einst wurde sie Österreichs Nizza genannt. Nirgendwo sonst hat Altösterreich eine so gute Nachrede wie in dieser Stadt am Isonzo. Das Buch ist eine Liebeserklärung an sie. In Görz mit seiner italienischen, friulanischen und slowenischen Bevölkerung und den vielen Einsprengseln altösterreichischer Kultur ist Mitteleuropa keine hohle Phrase. Vieles, was woanders längst verschwunden ist, finden Autor und Fotograf hier noch. Damit sind nicht nur die vielen Köstlichkeiten der Görzer Küche gemeint, obwohl die ganz bestimmt nicht zu verachten sind.Auf fünf vom Autor detailliert zusammengestellten Reiserouten entdecken die Leserinnen und Leser diese alte Kulturlandschaft auf ganz besondere Weise. Denn Josef Wallner greift auf Reiseführer aus jener Zeit zurück, als Görz-Gradisca noch österreichisch war. Das längst vergessene küstenländische Mariazell, die Kronprinz-Rudolf-Grotte am Karst und k.k. Aussichtswarten hoch über Triest sind nur einige Beispiele dafür, was Autor und Fotograf für ihre Leserschaft aufgespürt haben. Dazu kommen viele Tipps für gemütliche Gasthäuser, urige Heurige mit Blick auf das Meer und versteckte Badebuchten an den Görzer Flüssen und der Triestiner Küste.