Jahrhundertelang hatte sich die europäische Malerei aus einem "horror vacui" heraus dazu verpflichtet, im Bildaufbau keine Lücken zuzulassen. Erst im Übergang zum 19. Jahrhundert lockerte sich diese starre Regel. Französische Künstler wie David, Delacroix und Gérôme u.a. experimentierten mit den Möglichkeiten der "gemalten Leere": Dissonante und gesprengte Bildanlagen eröffneten nun ein Spektrum neuer bildnerischer Erzählstrategien. Insbesondere für die Historienmalerei, die auf einem festgefügten Darstellungskanon basierte, stellte dies eine inhaltliche Herausforderung dar. Die Leere untergrub traditionelle Darstellungsmuster, bereitete aber zugleich den Boden für ein neues Sehen des Bildes.
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