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Das Internationale Privatrecht hat die Aufgabe, die Vielzahl nationaler Privatrechte zu koordinieren. Es ist heute überwiegend nationales Recht. Seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden in 19 europäischen Staaten nationale IPR-Gesetze erlassen. Sie trugen, zusammen mit einer ebenfalls national ausgerichteten Rechtsprechung, zu einer fortschreitenden Zersplitterung des europäischen IPR bei.
Thomas Kadner-Graziano untersucht am Beispiel der außervertraglichen Schadenshaftung, inwieweit sich trotz nationaler Zersplitterung auch für diese Materie gemeinsame europäische
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Produktbeschreibung
Das Internationale Privatrecht hat die Aufgabe, die Vielzahl nationaler Privatrechte zu koordinieren. Es ist heute überwiegend nationales Recht. Seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden in 19 europäischen Staaten nationale IPR-Gesetze erlassen. Sie trugen, zusammen mit einer ebenfalls national ausgerichteten Rechtsprechung, zu einer fortschreitenden Zersplitterung des europäischen IPR bei.

Thomas Kadner-Graziano untersucht am Beispiel der außervertraglichen Schadenshaftung, inwieweit sich trotz nationaler Zersplitterung auch für diese Materie gemeinsame europäische Rechtsprinzipien feststellen lassen. Er behandelt unter anderem die grundsätzliche Anknüpfung der internationalen Delikte, insbesondere die Bedeutung des Parteiwillens; die Anknüpfung der sogenannten Distanzdelikte, vor allem in den Bereichen Umwelthaftung, Produkthaftung, Haftung für Persönlichkeitsverletzungen, im Wettbewerbsrecht und bei der Haftung für reine Vermögensschäden; die Voraussetzungen für Ausnahmen von der Regelanknüpfung; den Anwendungsbereich des Deliktstatuts und Fragen der Qualifikation; den Einfluß konkurrierender internationaler Zuständigkeiten.

Thomas Kadner-Graziano berücksichtigt die Rechtsordnungen von mehr als 30 europäischen Staaten. Auf der Grundlage der gesamteuropäischen Bestandsaufnahme entwickelt er Perspektiven für ein gemeineuropäisches IPR. Ziel ist es, die wissenschaftliche Vorbereitung für einen Unterricht der Materie aus einer von vornherein europäischen Perspektive zu leisten. Längerfristig soll durch eine europäisch ausgerichtete Lehre zu einer behutsamen, wissenschaftlich fundierten Harmonisierung des IPR in Europa beigetragen werden.

Using tort liability as a model, Thomas Kadner-Graziano examines to what extent common principles of European Private International Law can be identified. He deals with the legal systems of more than 30 European countries and reveals new European perspectives for this area of law. The author's objective is to make a contribution to a cautious, well-founded harmonisation of Private International Law through the development of a European-oriented theory.

Inwieweit lassen sich trotz nationaler Zersplitterung des europäischen Internationalen Privatrechts gemeinsame europäische Rechtsprinzipien feststellen? Thomas Kadner-Graziano untersucht dies am Beispiel der außervertraglichen Schadenshaftung und entwickelt Perspektiven für ein gemeineuropäisches Internationales Privatrecht.
Autorenporträt
Thomas Kadner-Graziano: Geboren 1961; 1983-88 Studium der Rechtswissenschaft in Frankfurt/Main und Genf; 1994 Promotion; 1994 LL.M. (Harvard); Lehrtätigkeit an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Potsdam und der University of Gainesville/USA; 2000; seit 2000 Professor für Rechtsvergleichung und Einheitsrecht an der Universität Genf.