Kayla ist traurig, denn ihr großer Bruder Khari kann in diesem Jahr nicht beim Kwanzaa-Fest dabei sein, da ein Schneesturm rund um seine Schule die Straßen versperrt. Und dabei liebt Kayla Kwanzaa doch so sehr, denn in dieser Woche feiern die Afroamerikaner ihre afrikanische Herkunft gemeinsam im
Familienverbund. Werden die beiden Geschwister doch noch einen Weg finden, um dieses besondere Fest am…mehrKayla ist traurig, denn ihr großer Bruder Khari kann in diesem Jahr nicht beim Kwanzaa-Fest dabei sein, da ein Schneesturm rund um seine Schule die Straßen versperrt. Und dabei liebt Kayla Kwanzaa doch so sehr, denn in dieser Woche feiern die Afroamerikaner ihre afrikanische Herkunft gemeinsam im Familienverbund. Werden die beiden Geschwister doch noch einen Weg finden, um dieses besondere Fest am Ende des Jahres gemeinsam feiern zu können?
Anhand der Geschichte rund um Kayla und ihre Familie erzählt die Autorin Juwanda G. Ford, wie Kwanzaa typischerweise zelebriert wird. Das Fest wurde 1966 von Dr. Maulana Karenga, einem Professor für African Studies, ins Leben gerufen. Sieben Tage lang – vom 26. Dezember bis zum 1. Januar – wird Kwanzaa in vielen afroamerikanischen Haushalten gefeiert. Kwanzaa ist kein religiöses Fest und hat nichts mit Weihnachten zu tun, obgleich die sieben Prinzipien, auf die an jeweils einem Tag ein besonderes Augenmerk gelegt wird, an die Werte von Weihnachten erinnern mögen. So geht es um das Ehren der afrikanischen Wurzeln, um Zusammenhalt, um Gemeinschaft und Familie. Auch bieten die Feierlichkeiten Anlass für Afroamerikaner, um sich auf ihre kulturellen Werte zu besinnen.
Viele Leser könnten sich zu Beginn wie ins kalte Wasser geworfen fühlen, da gleich direkt in die Thematik eingestiegen wird und wir Kayla bei den Vorbereitungen zum Fest zusehen, ohne ein Vorwort mit einigen Erklärungen in kindgerechter Sprache.
Es tauchen zudem viele fremde Wörter aus dem Swahili im Text auf, die beim Vorlesen nicht immer einfach sind, die jedoch die interkulturelle Kompetenz und die Neugier auf Fremdes stärken.
Am Ende des Buches gibt es dann aber doch noch für Eltern/Erwachsene ein paar ergänzende Informationen zu Kwanzaa, die gerne noch umfangreicher hätten sein können. Leider wird nicht erwähnt, inwieweit und ob überhaupt Afrodeutsche dieses Fest begehen. Das wäre sicherlich interessant, da das Buch ja für den deutschsprachigen Markt übersetzt wurde. Meines Wissens nach, wird Kwanzaa (noch) nur von Afroamerikanern zelebriert.
Sehr gefallen haben mir die großflächig-bunten sowie ausdrucksstarken Illustrationen von Shelly Hehenberger, die den Text wunderbar unterstützen. Durch sie bekommt man noch viel mehr ein Gefühl für das Kwanzaa-Fest.
"Gemeinsam Kwanzaa erleben" ist ein erster Einblick in das afroamerikanische Kwanzaa-Fest, welches wichtige Werte für Menschen jedweder Herkunft anbietet.