Die erste umfassende Untersuchung zu diesem Thema zeigt Hegels überkonfessionelles Interesse an den Formen christlicher Gemeinschaft. Als Protestant beklagt er, daß der Protestantismus "den Kultus vernichtet" habe und damit auch die Erkenntnis des Geistes, denn beides sei auf das engste miteinander verbunden. Aber alle Versuche, Hegel für den römischen Katholizismus zu vereinnahmen, sind zum Scheitern verurteilt: die Kritik an Machtinstitution und Kultusveräußerlichung durch den Katholizismus ist zu offensichtlich. Die vorliegende Untersuchung, die 1997 von der Universität München als Dissertation angenommen wurde, zeichnet die Gratwanderung nach, auf der Hegels Kultusbegriff in höherer Synthese wirkliche Freiheit und Gemeinschaft Gottes mit den Menschen vereinigt.
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