Bereits mit ihrem ersten Gedichtband "Ob und darin" (edition pudelundpinscher, 2008) hat Lisa Elsässer als weitere gewichtige Stimme unter den schweizer Lyrikerinnen und Lyrikern viel Beachtung erfahren. Die vorliegenden neuen Texte sind messerscharfe Reflexionen innerer Landschaften, die im sprachlichen Konzentrat und in den Bildmontagen dem Leser Denkraum gewähren. Der Weg zwischen dem ich und den anderen ist endlos, aber die Unendlichkeit erscheint nicht hoffnungslos. Die Autorin hievt verborgene Sichtweisen auf jene literarische Ebene, die dort zur Wirklichkeit geraten, dann aber Distanzen zulassen und gleichzeitig intim werden.
Die neuen Gedichte von Lisa Elsässer sind wie ein Baum, der sich gegen die Windrichtung neigt. Als wäre sowas möglich.
Die neuen Gedichte von Lisa Elsässer sind wie ein Baum, der sich gegen die Windrichtung neigt. Als wäre sowas möglich.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Angetan zeigt sich Rezensentin Beatrice Eichmann-Leutenegger von Lisa Elsässers neuem Gedichtband "Genau so sag es genau so sag es". Die Gedichte erwecken für sie die strenge, karge Kindheitswelt der Autorin zum Leben: Zuneigung, die versteckt wird, dunkle Erfahrungen, Einsamkeit, Sehnsucht. Eichmann-Leutenegger hebt die Seelenbildern entsprechenden Naturbilder der Autorin hervor, in denen Außen und Innen ineinander übergehen. Sie würdigt zudem die fließende Sprache der Gedichte, deren Musikalität gelegentlich abrupt unterbrochen wird, sowie die eindringlichen stillen Bilder von großer Genauigkeit und Leuchtkraft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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