Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Untersuchung strebt an, den Schätzfehler von Analystenschätzungen mit der Normenkonformität des Prognoseberichts und weiteren Kontrollvariablen zu erklären, um die Bedeutung normenkonformer Berichterstattung für den Kapitalmarkt zu erforschen. Managementprognosen sind eine wichtige Informationsquelle für Anleger. Zukunftsorientierten Informationen wie Prognosen wird bei der Anlageentscheidung mehr Bedeutung beigemessen als vergangenheitsorientierten Daten, da der verfolgte Zweck die Erzielung künftiger Renditen ist. Mit vergangenheitsorientierten Informationen ist es dem Anleger lediglich möglich, die eigenen Erwartungen respektiv mit der Realität abzugleichen. Die Bedeutung zukunftsorientierter Informationen für die Investitionsentscheidungen ist weitestgehend unumstritten. Da das Management einen besseren Zugang zu entscheidungsrelevanten Informationen hat, existiert zwischen dem Management und den Anlegern eine Informationsasymmetrie. Managementprognosen helfen, diese Informationsasymmetrie zwischen Management und Anlegern zu verringern. Eine geringere Informationsasymmetrie drückt sich auch beim Unternehmen in einer erhöhten Liquidität und geringeren Kapitalkosten aus. Eine zeitliche Komponente in der Berichterstattung des Unternehmens findet sich im Konzernabschluss durch die Einbeziehung von Prognosen im Lagebericht. Nach den Regelungen der International Financial Reporting Standards ist die Erstellung eines lageberichtsähnlichen Teils der Berichterstattung nicht verpflichtend. In Deutschland sind kapitalmarktorientierte Unternehmen verpflichtet, einen Lagebericht nach den Regelungen des HGB aufzustellen unabhängig davon, ob diese ihren Bericht nach den International Financial Reporting Standards aufstellen. Die genaue Ausgestaltung des Prognoseberichts wird durch das Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) im Deutschen Rechnungslegungs Standard (DRS) 20 konkretisiert. Die Ausgestaltung des DRS folgt dem Management Approach und vermittelt somit den Adressaten die Sicht des Managements, inklusive dessen Zugang zu internen Informationen über die künftige Entwicklung des Unternehmens.
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