Dieser Band stellt sieben (Projekte für) öffentliche Bauten vor, die im deutschsprachigen Raum von 2002 bis 2007 entstanden sind und in deren Entstehungsprozess Gender Mainstreaming eine Rolle gespielt hat. In einem Fall wurde eine Raum- und Nutzungsanalyse für ein Amtshaus durchgeführt (St. Gallen, CH), in anderen Fällen wurden neue Bauten für Bildung (Olten, CH), Gesundheit (Erlangen, D), Kultur (Berlin, D) und Verwaltung (Innsbruck, A; Braunschweig, D) geplant, einmal ging es um einen neuen Bushof mit unterirdischer öffentlicher Tiefgarage (Schaan, FL). Die Gender-Begleitung setzte dabei zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten ein. Die Ergebnisse sind jedoch nicht (nur) davon abhängig, zu welchem Zeitpunkt die Gender-Beratung einsetzte: Deutlich wird, dass die Grundhaltung der Trägerinstitutionen, die Überzeugung der Führungskräfte bzw. der politische Wille einen ganz wesentlichen Teil zum Gelingen einer gendergerechten Planung und Gestaltung beiträgt. Die in allen Projekten entstandenen Checklisten, Kriterienkataloge oder Score Cards sind Bestandteil der Dokumentation und können als Grundlage für eine entsprechende Bearbeitung künftiger Bauprojekte dienen.
«Insgesamt bietet das Buch einen guten Überblick in das, was unter Gender Mainstreaming im Planungs- und Bauprozess verstanden und wie es gehandhabt wird, und es bietet einen umfangreichen Überblick über baulich-räumliche und organisatorische Vorschläge zum öffentlichen Hochbau, die in ihrer sozialen Sensibilität eine höhere Nutzungsqualität für alle bewirken können.» (Prof. Dr.-Ing. Kerstin Dörhöfer, querelles-net)