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Für die bisher untersuchten genushaltigen Sprachen bilden Asymmetrien in Beschreibung und Gebrauch der grammatischen Genera einen wesentlichen Gegenstand der linguistischen Geschlechterforschung, da nachweislich ein assoziativer Zusammenhang zwischen grammatischer und außersprachlicher Geschlechterkategorisierung besteht. In der vorliegenden Arbeit wird exemplarisch für das Portugiesische gefragt, ob die traditionelle Darstellung des Femininums als abweichende Ableitung von einer vorgängigen, maskulinen Grundform die einzige grammatisch-logische Interpretation darstellt, oder ob aus…mehr

Produktbeschreibung
Für die bisher untersuchten genushaltigen Sprachen bilden Asymmetrien in Beschreibung und Gebrauch der grammatischen Genera einen wesentlichen Gegenstand der linguistischen Geschlechterforschung, da nachweislich ein assoziativer Zusammenhang zwischen grammatischer und außersprachlicher Geschlechterkategorisierung besteht. In der vorliegenden Arbeit wird exemplarisch für das Portugiesische gefragt, ob die traditionelle Darstellung des Femininums als abweichende Ableitung von einer vorgängigen, maskulinen Grundform die einzige grammatisch-logische Interpretation darstellt, oder ob aus sprachkritischer Perspektive eine alternative Genusbeschreibung möglich ist. Durch die kritische Diskussion portugiesischer normativer Grammatiken und feministischer Arbeiten soll die Naturalisierung und unbewusste Reproduktion einer androzentrischen Sprachauffassung in der portugiesischen Sprachbeschreibung belegt werden. Darüber hinaus werden Vorschläge für eine alternative, symmetrische Genusdarstellung in normprägenden Grammatiken erarbeitet, denen eine wesentliche Rolle bei der Ausbildung eines sprachkritischen Bewusstseins in der Sprachgemeinschaft zugeschrieben wird. Die Arbeit versteht sich damit als Anregung für weitere Diskussionen in der linguistischen Geschlechterforschung zum Portugiesischen.
Autorenporträt
Annett Wendschuh ist in Dresden geboren und aufgewachsen. Nach längeren Auslandsaufenthalten studierte sie Interkulturelle Fachkommunikation für Englisch und Portugiesisch an der Humboldt-Universität zu Berlin. Heute arbeitet sie freiberuflich als Übersetzerin und Lektorin unter anderem für die Institutionen der Europäischen Union.