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»Humanismus« gehört zu den wirkmächtigsten Begriffen politischer, religiöser und philosophischer Debatten in Geschichte und Gegenwart. Dabei wird der Begriff gleichermaßen historiographisch und normativ verwendet und dient sowohl der Positionierung in weltanschaulichen Konflikten als auch der Zementierung eines Deutungsanspruchs in globalhistorischen Diskursen. Friedemann Stengel thematisiert »Humanismus« in seiner Polyvalenz und eindeutigen Widersprüchlichkeit. Dazu konfrontiert er heutige Definitionen mit den historischen Kontexten vom 15. bis ins späte 19. Jahrhundert und zeigt die…mehr

Produktbeschreibung
»Humanismus« gehört zu den wirkmächtigsten Begriffen politischer, religiöser und philosophischer Debatten in Geschichte und Gegenwart. Dabei wird der Begriff gleichermaßen historiographisch und normativ verwendet und dient sowohl der Positionierung in weltanschaulichen Konflikten als auch der Zementierung eines Deutungsanspruchs in globalhistorischen Diskursen. Friedemann Stengel thematisiert »Humanismus« in seiner Polyvalenz und eindeutigen Widersprüchlichkeit. Dazu konfrontiert er heutige Definitionen mit den historischen Kontexten vom 15. bis ins späte 19. Jahrhundert und zeigt die historiographische Unmöglichkeit des Begriffs auf. Darüber hinaus entwickelt er in Anknüpfung an diskurstheoretische Einsichten Anregungen für einen neuen Umgang mit »Humanismus« insgesamt.
Autorenporträt
Friedemann Stengel (Prof. Dr. theol.) lehrt Neuere Kirchen- und Theologiegeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er forscht und publiziert zur Kirchen- und Kulturgeschichte der frühen Reformationszeit, zur Kirchen- und Theologiegeschichte des 18. Jahrhunderts, zur Kirchlichen Zeitgeschichte und zum Thema Diskurstheorie und Historiographie.