Der Perimeter der städtischen Flurbereinigung (PRU) ist ein wallonisches Planungsinstrument, das zur Förderung der Stadterneuerung und zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren eingeführt wurde. Erste Untersuchungen des Instruments haben gezeigt, dass der Einsatz des PRU nicht so effektiv wie erhofft zu sein scheint, um die Transaktionskosten (Fristen) einer städtischen Flurbereinigungsmaßnahme zu senken. Darüber hinaus haben sie zwei Formen der Aneignung des Instruments durch die Akteure aufgezeigt: eine proaktive Strategie und eine Strategie der Opportunität. Die Aufgabe dieser Diplomarbeit besteht darin, eine Gesamtbilanz des Instruments zehn Jahre nach seiner Einführung zu ziehen. Die angewandte Methodik umfasst eine Analyse der genehmigten PRU-Akten und Interviews mit privilegierten Zeugen. Die Ergebnisse bestätigen die ersten Schlussfolgerungen in Bezug auf die Verkürzung der Fristen und zeigen das Auftreten einer neuen Strategie der Eigenverantwortung. Darüber hinaus wurde im Laufe der Forschung deutlich, dass die Nutzung des PRU-Instruments seit einigen Jahren aufgrund einer Stellungnahme der Rechtsprechung gefährdet zu sein scheint. Am Ende der Arbeit werden Vorschläge zur Verbesserung des Instruments gemacht.