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Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sport - Sportpädagogik, Didaktik, Note: 2, Deutsche Sporthochschule Köln (Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Der Lernprozess des Menschen ist vielfältigen neurophysiologischen Veränderungen unterworfen. Die sensomotorische Adaptation stellt dabei eine Methode dar, die Funktionsweise der am motorischen Lernprozess beteiligten Mechanismen und Strukturen zu erkennen und zu verstehen. Generalisierte Adaptation bzw. 'learning to learn' und Interferenz sind zwei dieser Mechanismen.…mehr

Produktbeschreibung
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sport - Sportpädagogik, Didaktik, Note: 2, Deutsche Sporthochschule Köln (Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Der Lernprozess des Menschen ist vielfältigen neurophysiologischen Veränderungen unterworfen. Die sensomotorische Adaptation stellt dabei eine Methode dar, die Funktionsweise der am motorischen Lernprozess beteiligten Mechanismen und Strukturen zu erkennen und zu verstehen. Generalisierte Adaptation bzw. 'learning to learn' und Interferenz sind zwei dieser Mechanismen. Vorangegangene Arbeiten, insbesondere der Arbeitsgruppe um Reza Shadmehr, zeigten, daß das Erlernen zweier sukzessiver sensomotorischer Störungen (Diskordanzen), in Abhängigkeit von der Zeitdauer zwischen beiden Lernprozessen, zu Interferenz führt. Begründet wurde dieses Phänomen mit ablaufenden Konsolidierungsprozessen, die eine folgende Adaptation aufgrund besetzter Ressourcen erschwerten.
Harlow beschreibt 1949 als einer der ersten, das Phänomen der generalisierten Adaptation auf einer kognitiven Ebene, eine Übertragung auf die sensomotorische Adaptation erfolgte bisher jedoch methodisch nur sehr unzureichend, zeigte sich eine schnellere Adaptation an eine zweite Diskordanz doch nur dann, wenn zuvor an eine Diskordanz kleineren Ausmaßes, jedoch derselben Art, adaptiert wurde.
Der erste Teil der vorliegenden Arbeit beschäftigte sich mit der Adaptation von manuellen Folgebewegungen an zwei sensomotorische Diskordanzen und den daraus entstehenden Wechselwirkungen in zwei aufeinander folgenden Sitzungen. Die teilnehmenden Probanden führten Folgebewegungen mit visuell geändertem Feedback (links-rechts bzw. oben-unten Umkehr) unter verschiedenen methodischen Ansätzen durch. Dabei zeigte sich, dass das ZNS in der Lage ist, einen adaptierten Zustand über einen längeren Zeitraum - bis hin zu einem Monat - ohne nennenswerte Verluste zu speichern, zwei nicht-kompatible adaptierte Zustände miteinander interferieren, selbst wenn beide Diskordanzen in einem Abstand von einem Monat gelernt werden, es hingegen zu keiner Interferenz, sondern vielmehr zu generalisierter Adaptation ('learning to learn') kommt, wenn zwei unabhängige Diskordanzen sukzessiv gelernt werden, was nicht dadurch erklärt werden kann, daß die Adaptation an die Kombination beider Diskordanzen einfacher fällt, beide Phänomene, sowohl Interferenz als auch 'learning to learn', selbst nach einem Monat noch nachgewiesen werden können und Interferenz einen zentralen Prozess widerzuspiegeln scheint, da sich ein intermanueller Transfer von Interferenz findet.
Interferenz scheint damit nicht, wie bisher angenommen, auf begrenzte Ressourcen aufgrund eines ablaufenden Konsolidierungsprozesses, als vielmehr auf inhibitorische Prozesse zurückzuführen zu sein, da: Interferenz selbst nach einem Monat noch nachgewiesen werden konnte, ein Konsolidierungsprozess im Sinne Shadmehrs nach einigen Stunden hingegen abgeschlossen sein müsste und nur inkompatible Zustände zu Interferenz führten
Daß auch, entgegen einer weit verbreiteten Meinung, ältere Menschen noch in der Lage sind Neues zu lernen, und neurophysiologische Veränderungen im Alter nicht zwangsläufig zum Erliegen kommen, zeigte der zweite Teil dieser Arbeit. Die Adaptation an zwei Diskordanzen, erneut in Form von Folgebewegungen an ein visuell transformiertes Feedback, gelang sowohl einer jüngeren als auch einer älteren Probandenpopulation. Die Ergebnisse belegen zwar eine, im Vergleich zur jüngeren Probandengruppe, konstant höhere Fehlerrate der älteren Gruppe, jedoch war auch die Gruppe der älteren Probanden in der Lage, an beide dargebotenen sensomotorischen Diskordanzen zu adaptieren und von einer vorangegangenen Diskordanz im Sinne des 'learning to learn' zu profitieren.
Dies dürfte auch aus therapeutischer Sicht von Bedeutung sein, zeigen diese Ergebnisse do...
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Autorenporträt
Stefan H. Schneider, M.A., wurde 1982 in Bad Soden am Taunus geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre absolvierte er an der Hochschule Fresenius in Idstein und Köln und schloss dieses im Jahre 2008 mit dem akademischen Grad des Diplom-Betriebswirts erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen im Marketing- und Kommunikationsbereich bei namhaften internationalen Unternehmen in der Automobil- und Pharmaindustrie. Seit dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums ist der Autor im Pharmabereich tätig und heute als Produktmanager für eines der bedeutendsten und größten Werbungtreibenden deutschen Pharmaunternehmen aktiv. Anhand eines berufsbegleitenden Studiums an der Hochschule für Oekonomie & Management in Frankfurt am Main erlangte der Autor seinen Master of Arts in Marketing and Communications. Fasziniert von modernen Medien und der Möglichkeiten, diese gezielt für den Einsatz von Marketingmaßnahmen zu nutzen, widmete er sich der Thematik des vorliegenden Buches.