Die deutsche Ausgabe des «New York Times»-Nr.-1-Bestsellers «The Anxious Generation»
Drei technologische und mediale Megatrends bestimmten die frühen 2010er-Jahre: Smartphones, Social-Media-Plattformen und die Selfie-Kultur. Das Ergebnis: Eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen verwendete mehrere Stunden am Tag darauf, durch die Beiträge von Influencer:innen und mehr oder weniger fremden Nutzer:innen zu scrollen, statt sich mit Menschen in ihrem unmittelbaren Umfeld auseinanderzusetzen, mit ihnen zu spielen, zu sprechen oder auch nur Blickkontakt aufzunehmen. Die Mitglieder der Generation Z, die als Erste ihre Pubertät mit den neuen Medien in der Tasche durchlebten, wurden so zu Testpersonen für das Aufwachsen in einer radikal umgestalteten, zunehmend digitalen Umgebung.
Die Folgen dieses Experiments waren, wie Jonathan Haidt auf Grundlage umfangreichen Datenmaterials zeigt, katastrophal - und sie betreffen auch die heute Heranwachsenden. Die schnellste und allumfassendste Neuverdrahtung menschlicher Beziehungen führte dazu, dass sich die mentale Gesundheit der Kinder und Jugendlichen rapide und dauerhaft verschlechtert hat. Dieser Entwicklung müssen wir jetzt entgegentreten: Haidt erklärt, was Regierungen, Schulen und Eltern tun können, um Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.
Drei technologische und mediale Megatrends bestimmten die frühen 2010er-Jahre: Smartphones, Social-Media-Plattformen und die Selfie-Kultur. Das Ergebnis: Eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen verwendete mehrere Stunden am Tag darauf, durch die Beiträge von Influencer:innen und mehr oder weniger fremden Nutzer:innen zu scrollen, statt sich mit Menschen in ihrem unmittelbaren Umfeld auseinanderzusetzen, mit ihnen zu spielen, zu sprechen oder auch nur Blickkontakt aufzunehmen. Die Mitglieder der Generation Z, die als Erste ihre Pubertät mit den neuen Medien in der Tasche durchlebten, wurden so zu Testpersonen für das Aufwachsen in einer radikal umgestalteten, zunehmend digitalen Umgebung.
Die Folgen dieses Experiments waren, wie Jonathan Haidt auf Grundlage umfangreichen Datenmaterials zeigt, katastrophal - und sie betreffen auch die heute Heranwachsenden. Die schnellste und allumfassendste Neuverdrahtung menschlicher Beziehungen führte dazu, dass sich die mentale Gesundheit der Kinder und Jugendlichen rapide und dauerhaft verschlechtert hat. Dieser Entwicklung müssen wir jetzt entgegentreten: Haidt erklärt, was Regierungen, Schulen und Eltern tun können, um Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.
Haidt hat ein wichtiges Buch für eine überfällige Debatte geschrieben. Alexander Grau Cicero 20240628
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Jonathan Haidt argumentiert in seinem Buch, dass Smartphones Schuld an der Zunahme psychischer Probleme von Heranwachsenden sind, erklärt Rezensentin Vera Linß. Die Argumentation zielt ihr zufolge darauf ab, dass die Ablenkung durch Smartphones die korrekte Vernetzung von Neuronen im Hirn störe, was in dem erwähnten, empirisch nachgewiesenen Anstieg psychischer Erkrankungen resultiert. In der Tat ist das Problem, so Linß mit Haidt, gerade in der ersten Hälfte der Zehnerjahre rapide gewachsen - Smartphones verhindern laut diesem Buch oft für die psychische Entwicklung wichtige Aktivitäten wie soziale Gruppenspiele. Was aber tun? Smartphones verbieten nützt nichts, lernt Linß von Haidt, stattdessen plädiert der Autor - nicht unbedingt neu, aber überzeugend - dafür, dass Eltern die Nutzung einschränken und dafür sorgen, dass ihr Nachwuchs nicht den Kontakt zur echten Welt verliert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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