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Als Journalist gehörte Klaus Taubert in der DDR zu der Gruppe derjenigen, die das Bindeglied zwischen Partei und Volk darstellten und die am Bild des sogenannten Staatssozialismus der DDR mitstrickten. Doch im Unterschied zu vielen anderen, die bis zuletzt Anteil an der Aufrechterhaltung des Systems hatten, geht Taubert in seinem spannenden Buch schonungslos mit sich ins Gericht und erzählt, wie der Opportunismus seinen Alltag bestimmte. In "Generation Fußnote" beschreibt er - exemplarisch für eine ganze Generation -, wie er in der DDR sozialisiert wurde, sich mit dem System solidarisierte und…mehr

Produktbeschreibung
Als Journalist gehörte Klaus Taubert in der DDR zu der Gruppe derjenigen, die das Bindeglied zwischen Partei und Volk darstellten und die am Bild des sogenannten Staatssozialismus der DDR mitstrickten. Doch im Unterschied zu vielen anderen, die bis zuletzt Anteil an der Aufrechterhaltung des Systems hatten, geht Taubert in seinem spannenden Buch schonungslos mit sich ins Gericht und erzählt, wie der Opportunismus seinen Alltag bestimmte.
In "Generation Fußnote" beschreibt er - exemplarisch für eine ganze Generation -, wie er in der DDR sozialisiert wurde, sich mit dem System solidarisierte und die Chancen nutzte, die ihm der Staat bot, der dafür aber absolute Loyalität einforderte.
Taubert erzählt fesselnd und humorvoll aus dem Alltag der DDR und aus den Hinterzimmern der DDR-Bürokratie und schildert zahlreiche Anekdoten, die schon damals die Diskrepanz zwischen dem Selbstbild des Staates und der Realität offenlegten.
Autorenporträt
Klaus Taubert wurde 1940 in Walschleben (Thüringen) geboren und war zunächst Facharbeiter für organische Grundstoffchemie, dann Zugfunksprecher, Betriebsfunkredakteur und mit 22 Jahren jüngster Chefredakteur einer Kreiszeitung in der DDR. Bald darauf ging er als Reporter zum Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienst (ADN), der Nachrichtenagentur der DDR. Dort brachte er es bis zum stellvertretenden Chefredakteur und war "Hofberichterstatter" Honeckers. Nebenbei studierte er Journalistik und Gesellschaftswissenschaft und veröffentlichte Bild-Text-Bände, entwarf Plakate, schrieb Kriminalhörspiele für den Rundfunk, Beiträge für Kinderbücher sowie Songtexte, darunter den Titel Angstverkäufer für die Puhdys.Nach dem Ende der DDR war Klaus Taubert für einen großen westdeutschen Verlag tätig. Derzeit arbeitet er an Erzählungen für Kinder, satirischen Texten und anderen Geschichten.
Rezensionen
"Sie hätten nicht die öffentliche Meinung geprägt, sondern die geprägte Meinung veröffentlicht. Das sagt Klaus Taubert nachträglich über die Rolle der Journalisten in der DDR. Er muss es wissen, schließlich schrieb er für die DDR-Nachrichtenagentur ADN, deren stellvertretender Leiter er war, als die DDR unterging. Tatsächlich bieten seine Bekenntnisse einen ebenso erhellenden wie manchmal erschreckend komischen Blick hinter die Kulissen des zweiten deutschen Staates, der von Anfang an mit der Wahrheit und den Fakten auf dem Kriegsfuß lebte." Badische Neueste Nachrichten

"In seinen Erinnerungen beleuchtet Taubert den gewaltigen Aufwand, den sich der Allgemeine Deutsche Nachrichtendienst leistete, um an der Öffentlichkeit vorbei Nachrichten zu sammeln und zu kanalisieren. Der lakonische Grundton und die beiläufig eingestreuten Gemeinheiten machen 'Generation Fußnote' so lesenswert." Kölner Stadt-Anzeiger

"'Generation Fußnote', die Le­bens- und DDR-Geschichte des Jour­na­lis­ten Klaus Taubert, hält sarkastisch Rückschau auf eine ost­deutsche Bil­der­buch­­karriere und ist gleichzeitig ein Symptom für akute deutsch-deut­sche Mentalitäts­un­terschiede. Als stell­ver­tretender Chef­ der Nach­rich­ten­agentur ADN und Hofbericht­erstatter Ho­nec­kers agierte Tau­bert in­ner­­­halb des SED-Re­gimes äußerst strom­linien­förmig. Dass er seine Erin­ne­run­gen 'Be­­kennt­nis­se eines Oppor­tu­nis­ten' nennt, ist allerdings eher an­griffs­lus­­tig als reuig ge­meint. Taubert rechnet zwischen bunten All­tags­­berichten mit der DDR als politischem Irrweg ab, aber er wech­selt nicht bedin­gungs­los ins west­deutsche Dis­­kurslager. 'Generation Fußnote' zeugt von lust­vol­ler Wi­der­bor­stig­keit. Ein pri­vi­le­gierter Mitläufer und publizistischer Mit­tä­ter dokumentiert viele Ver­feh­lun­gen des Systems und be­steht den­noch auf die Inte­gri­tät seiner Lebensgeschichte. Für mo­­rali­sie­ren­de Bes­ser­wes­sis ist das Buch eine freche Zu­mu­tung - und für ewige Ostalgiker kaum weni­ger. Darin liegt seine Stärke." Deutschlandradio Kultur…mehr