Thomas Brussig, Alexa Hennig von Lange, Judith Hermann, Sven Regener - das sind nur einige der Namen, die für einen deutlichen Generationenwechsel innerhalb der deutschen Gegenwartsliteratur stehen. Die neue Autorengeneration hat nicht nur neue Themen, sondern auch andere literarische Formen hervorgebracht, die sich vor allem durch eine zunehmende Intermedialität beschreiben lassen. Unter dem Aspekt der Intermedialität wird hier sowohl der Medienwechsel (etwa vom Roman zum Film) verstanden als auch die Einbeziehung von Film, Musik und den modernen Medien in die Prosa der vorwiegend jungen Autor(inn)en. Im vorliegenden Band werden einige der wichtigsten Köpfe der aktuellen deutschen Gegenwartsliteratur mit ihren Veröffentlichungen vorgestellt: Thomas Brussigs und Jakob Heins Berlinromane, Tanja Dückers' Familienroman, Judith Hermanns Minimalismus, Birgit Vanderbekes Satire und Frank Goosens 'oral history' zeigen ebenso wie Juli Zeh und Helmut Krausser in bildmedialer Zeitsignatur lohnende Perspektiven. Der Pop-Roman (Moritz von Uslar, Alexa Hennig von Lange) aus Sicht der "Generation Golf" und der "Single Generation" mit seinen imaginären Bild- und Klangwelten wird dem postmateriellen Engagement (Josef Haslinger, Ulrike Draesner) und der Simulation und Derealisierung bei Yoko Tawada gegenübergestellt. In Florian Henckel von Donnersmarcks Drehbuch und Film "Das Leben der Anderen" wird deren literatur- und filmästhetische Relevanz aufgezeigt.
"... Wehdekings Studie beleuchtet nicht nur den Generationenwechsel in der intermedialen Literatur, sondern figuriert selbst als Indiz für den Generationenwechsel in der Intermedialitätsforschung: indem sie, viel routinierter und weniger formalistisch-skrupulös als die Studien der ersten Generation, die mittlerweile geläufige Perspektive mit einer neuen kombiniert und so auch bei der Betrachtung bekannter Texte trotzdem noch zu neuen Erkenntnissen gelangt."
www.literaturkritik.de
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