Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,0, Freie Theologische Hochschule Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit dem hermeneutisch-exegetischen Ansatz von John H. Walton zu Gen 1,1-2,3 auseinander. In einem ersten Schritt wird Waltons Ansatz dargestellt. Hier wird auf seine grundsätzliche Methode eingegangen, auf seine Analyse altorientalischer Literatur und auf seine Exegese des alttestamentlichen Schöpfungstextes. Ein Schwerpunkt wird auf Waltons Sichtweise der Erschaffung des Menschen gelegt, um seine Hermeneutik und Auslegung von Gen 1 an einem repräsentativen Textabschnitt tiefer zu beleuchten. Neben Gen 1,26-28 wird daher auch Gen 2,4-24 wichtig.In einem zweiten Schritt wird Waltons Ansatz kritisch reflektiert. Dabei wird auf den im ersten Schritt dargestellten Argumentationsstrang Bezug genommen (grundsätzliche Methode, altorientalische Literatur, Gen 1,1-2,3, Menschenbild), die einzelnen Argumente von Walton werden untersucht und mit anderen Interpretationen ins Gespräch gebracht. Mit dem Aufkommen der Altorientalistik in den letzten Jahrhunderten stellte sich vermehrt die Frage, in welchem Verhältnis das Alte Testament und der restliche Alte Vordere Orient zueinander stehen. Friedrich Delitzsch stellte im Zuge des sogenannten "Bibel-Babel-Streites" die These auf, dass sich das Alte Testament ausschließlich mesopotamischer Literatur und Kultur bedient hätte. Auf der anderen Seite begegnet man häufig auch einer konfessionellen Altorientalistik, die das Alte Testament vom altorientalischen Hintergrund völlig lösen möchte oder sich zumindest nur auf die Unterschiede fixiert. Insbesondere bei der Urgeschichte in Gen 1-11 muss man nach dem Einfluss altorientalischer Kultur fragen und damit auch nach einer angemessenen Exegese, die diese Einflüsse berücksichtigt.
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