Kardiovaskuläre Erkrankungen stellen in den Industrienationen die dominierende Todesursache dar. Aufgrund ihrer enormen medizinischen und gesundheitspolitischen Bedeutung werden seit Anfang der neunziger Jahre unter anderem die genetischen Ursachen kardiovaskulärer Erkrankungen gezielt untersucht. Diese Arbeit gibt eine Übersicht über wichtige Studiendesigns und Methoden der genetischen Epidemiologie zur Identifizierung der genetischen Ursachen komplexer kardiovaskulärer Phänotypen. Auf der einen Seite werden klassische Verfahren wie Segregations- und Kopplungsanalysen vorgestellt. Hierbei wird sich insbesondere mit der Umsetzung der Verfahren auf Mehrgenerationen-Stammbäume befasst. Auf der anderen Seite gibt die Arbeit eine Übersicht über neuere Verfahren wie genetisch-epidemiologische Meta-Analysen und genomweite Assoziationsstudien. Unter anderem werden Verfahren zur Bestimmung des zugrunde liegenden genetischen Modells dargestellt. Darüber hinaus werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren diskutiert und miteinander verglichen.