Genetische Veränderungen zählen beim Multiplen Myelom (MM) neben beta2-Mikroglobulin, Albumin u. a. zu den wichtigsten Prognosefaktoren. Welchen Einfluss sie nach einer Hochdosischemotherapie (HDT) haben, wurde vielfach untersucht. Die Bedeutung im Rahmen einer allogenen Stammzelltransplantation (SZT) ist jedoch unklar. Daher analysierten wir innerhalb einer multizentrischen Studie das Knochenmark von 101 Patienten mit MM und bevorstehender allogener SZT. Mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung, ergänzt durch eine cytoplasmatische Immunglobulinfärbung, wurden die Chromosomenaberrationen del(13q14), del(17p13), CMYC-Überrepräsentation, t(4;14), t(11;14), t(14;16) und t(6;14) detektiert. Genetik und klinische Parameter wurden hinsichtlich eines Einflusses auf die Prognose analysiert. Unseren Untersuchungen zufolge ist del(17p13) ein signifikanter Faktor für eine geringere Remissionrate, eine höhere Rezidivrate und ein kürzeres ereignisfreies Überleben. Der negative Einfluss von t(4;14) hingegen, welcher nach einer HDT beobachtet wurde, konnte durch die allogene SZT überwunden werden. Diese Ergebnisse können Auswirkungen auf die risikoadaptierte Behandlung von Patienten mit MM haben.
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