Dieser Band fokussiert die Zukunft der Gen- und Reproduktionstechnologien, wie sie sich in befürwortenden biowissenschaftlichen Diskursen findet. Es wird gezeigt, wie an der Jahrtausendwende Gentechnologie und Befruchtungsverfahren diskursiv miteinander verbunden und Gesetze in Frage gestellt werden. Aufgezeigt werden fundamentale Veränderungen in der Begründung reproduktiver Gentechnologie als Standard-Fortpflanzungsmöglichkeit und emanzipatives Instrument. Diese Verschiebungen reichen von der Fürsprache für gleichgeschlechtliche Zeugung bis zu einem genetischen Gesundheitsbegriff. Das Verständnis dieser Verschiebungen ist unerlässlich für Wissenschaft, Medien und vorausschauende Politik.
»Es handelt sich um eine vorzügliche Studie zu der man Bettina Bock von Wülfingen gratulieren kann, um sich zugleich der bedrohlichen Realitätsnähe der von ihr beschriebenen 'performativen Utopien' gewiss zu werden.«
Susanne Benöhr-Laqueur, Freiburger GeschlechterStudien, 21 (2007) 20071201
Susanne Benöhr-Laqueur, Freiburger GeschlechterStudien, 21 (2007) 20071201