Genie. Wahnsinn. Suff.Genie & Wahnsinn. Alles Gestörte.Die Darstellung des Genies erlebt gegenwärtig eine Wiederbelebung. Zerstört der Hinweis auf Verrücktheit und Suff oder Geisteskrankheit das Werk als Ganzes? Sind die gesunden Meisterwerke eigentlich keine Geniestreiche? Selbst der Gesunde, Andersdenkende erkennt die Wirklichkeit mit dem Hinweis: "Das ist ja Irrsinn."Gehört das Leben eines Genies auf den Tisch oder soll nur das Werk den Meister loben? Oder spielt Vergangenheit oder Herkunft keine große Rolle? Aber warum eigentlich? Welche Funktion haben Sensationen in den jeweiligen Ordnungen heute? Was genau kann eine Geschichte, dass eine Formulierung nicht zu leisten vermag? Alles Fragen. Die Frage lautet: Wurde das Genie über das Denken und Schreiben verrückt oder war das Genie schon vorher wahnsinnig oder betrunken, um Geniales zu denken oder zu schreiben?Ein Beweis ist doch die Masse an Genies? Woher kommen diese? Alles Gestörte? Ist ein körperlich und geistig gesunder zu Höchstleistung überhaupt fähig?Von welchen Schreibtraditionen werden Ereignisse bestimmt und welche Typen haben sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt? Wie sind Geschichten von Wahnsinn und Suff gestaltet? Was macht stilbildende Erlebnisse aus, die über Kulturgrenzen hinaus wirken? Kann mithilfe literarischer Verfahren vielleicht sogar neues Wissen erzeugt werden? Auf der Suche nach Antworten verbinden literaturwissenschaftliche, medizinhistorische und medientheoretische Ansätze. Genie, Wahnsinn und Suff lädt den Leser zu Spaziergängen durch diverse Fallgeschichten ein und stellt zugleich das erste interdisziplinäre Übersichtswerk zur Lebenskraft dar. Die behandelten Schriftsteller: von Jesus über Goethe, Hölderlin, Dylan Thomas, Ernst Hemingway, Celan, und viele, viele mehr. Die Beschreibung des Phänomens von Genie und Wahnsinn gehört zur Psychologie. Es ist die Abweichung des Wahnsinns vom Normalen zu sehen.