Das Auftreten von disseminierten Tumorzellen (DTCs), unter denen die Metastasenvorläuferzellen vermutet werden, geht beim Ösophaguskarzinom mit einer schlechten Prognose einher. Die Untersuchung von solchen ösophagealen DTCs könnte daher zur Identifizierung von therapeutisch relevanten Zielstrukturen beitragen. Zunächst wurde anhand einer Doppelimmunfluoreszenzfärbung die Verteilung von CK und EpCAM in/auf DTCs aus Knochenmark (KM) und Lymphknoten (LK) untersucht. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass bereits publizierte genomische Unterschiede zwischen CK+-DTCs aus KM und EpCAM+-DTCs aus LK mit dem Detektionskompartiment und nicht mit dem Detektionsmarker einhergehen. Des Weiteren konnten metaphasebasierte CGH-Untersuchungen das häufige Auftreten von Amplifikationen auf Chromosom 17, vor allem bei den prognostisch relevanten EpCAM+-DTCs, bestätigen. Um mögliche therapeutisch relevante Gene auf Chromosom 17 weiter einzugrenzen, wurde eine hochauflösende BAC-aCGH für einzelne DTCs etabliert, optimiert und validiert. Die etablierte aCGH ermöglichte es u. a. DTCs anhand der prognostisch relevanten Zielstruktur HER2 in HER2-amplifizierte und HER2-normale DTCs zu klassifizieren.