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Das Massaker an den Armeniern im Ersten Weltkrieg, der Holocaust, "ethnische Säuberungen" in Bosnien, Völkermord in Ruanda: Warum kommt es zu solchen Massenmorden? Genozide sind nach wie vor trauriger Bestandteil unseres Lebens. Das zeigen die aktuellen Geschehnisse in Darfur im Westen Sudans: Vor den Augen der Weltgemeinschaft werden dort systematisch Menschen gequält, vertrieben, getötet. Was ist der Hintergrund solcher Verbrechen? Warum lassen wir sie geschehen? Was können wir tun, um den Mord an unschuldigen Menschen zu verhindern?
Jane Springer gibt klare Antworten auf diese Fragen.
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Produktbeschreibung
Das Massaker an den Armeniern im Ersten Weltkrieg, der Holocaust, "ethnische Säuberungen" in Bosnien, Völkermord in Ruanda: Warum kommt es zu solchen Massenmorden? Genozide sind nach wie vor trauriger Bestandteil unseres Lebens. Das zeigen die aktuellen Geschehnisse in Darfur im Westen Sudans: Vor den Augen der Weltgemeinschaft werden dort systematisch Menschen gequält, vertrieben, getötet. Was ist der Hintergrund solcher Verbrechen? Warum lassen wir sie geschehen? Was können wir tun, um den Mord an unschuldigen Menschen zu verhindern?

Jane Springer gibt klare Antworten auf diese Fragen. Sie macht auf die paradoxe Tatsache aufmerksam, dass es noch vor wenigen Jahrzehnten zwar ein Verbrechen war, einen einzelnen Menschen zu töten, aber der Mord an einer Million Menschen nicht zur Anklage gebracht werden konnte. Sie macht den langen Weg deutlich, der von der ersten Erklärung der Menschenrechte bis zur Definition des Begriffs "Genozid" gegangen werden musste. Sie zeigt in Fallbeispielen Genozidverbrechen der Geschichte auf, und sie zeigt, was heute getan werden kann, um Völkermord konsequent zu verfolgen.
Autorenporträt
Birgit Fricke, geboren 1968 in Hildesheim, hat an der Universität zu Köln Anglistik, Germanistik und Philosophie studiert. Seit ihrer Promotion ist sie als freie Lektorin, Übersetzerin und Autorin tätig.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.08.2007

Kritischer Blick aus Kanada
Eine neue, jetzt auch in Deutschland erscheinende, anspruchsvolle Sachbuch-Reihe
Wofür interessieren sich junge Leute? Für Partys, Shoppen, Freundschaften, Reisen, Rumhängen? Der Hildesheimer Gerstenberg Verlag hat anscheinend eine besonders hohe Meinung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Er startet gerade eine neue Serie politischer Sachbücher „für Einsteiger”, die nicht eben leicht konsumierbar sind und schon einen erheblichen Wissensdurst voraussetzen. In den ersten drei Bänden von „Gerstenberg global” geht es um die gewichtigen Themen Genozid, Imperium und Klimawandel.
Schon die äußere Anmutung der kompakten Bändchen ist spröde: ein stilisierter düster-roter Totenkopf, aus dem weitere Schädel hervorscheinen, ein graurotes Wappenschild mit einem Militär-Jet und eine schmutzig-orange Straße mit ganz vielen Autos. Die Botschaft ist klar: Hier werden harte Fakten geboten, auf Schnickschnack wird verzichtet. Wer sich freilich von dem herben Entree nicht abschrecken lässt, der bekommt solide und trotz des schmalen Umfangs erstaunlich gründliche Informationen.
Die Autoren kommen wie die vor einem Jahr erschienenen Originalausgaben aus Kanada. Jane Springer hat an internationalen Entwicklungsprojekten mitgewirkt und in Afrika und Indien gelebt. James Laxer ist Politik-Professor in Toronto und Shelley Tanaka ist eine erfahrene und auch in Deutschland bekannte Sachbuchautorin.
Jeder Band enthält Graphiken, Karten, Zeittafeln und, besonders instruktiv, zahlreiche Hinweise auf weiterführende Literatur und Internet-Links. Die Sprache ist dankenswerterweise eher journalistisch als Fachjargon, erfordert aber schon einen gewissen Wortschatz. Das Anliegen der Autoren ist es, nicht nur Informationen zu geben, sondern zu Aktivitäten anzuregen. Dazu gehört der Appell, sich an Diskussionen und Aktionen zu beteiligen, Leserbriefe zu schreiben oder Kontakte zu Politikern und NGO’s aufzunehmen.
Gelegentlich wird der Ton auch mal etwas pathetisch. Und manchmal kommt es auch zu Widersprüchen (vor allem beim schwierigen Thema Klimawandel), aber insgesamt versuchen die Autoren dem Leser den aktuellen Kenntnisstand mit Engagement zu vermitteln. Kanadas Nachbar, die Vereinigten Staaten, werden dabei besonders kritisch beäugt. Sie hätten „eine lange Geschichte bezüglich der Unterstützung von Diktaturen”, die Rhetorik der US-Regierung klinge „zunehmend nach jener Hasspropaganda, wie sie häufig den Massakern eines Völkermords vorausgeht” und unter der Ankündigung, einen Krieg gegen den Terrorismus zu führen, hätten die USA und unter ihrem Einfluss stehende Staaten „Strukturen errichtet, die man als ‚Überwachungsstaat‘ bezeichnen könnte”. Dieser durchgehend kritische, vielleicht auch „linke” Ton, der gleichermaßen Friedrich Engels wie Mark Twain zitiert, mag nicht jedermann behagen, ist aber gewiss erträglicher als die üblichen staatsbürgerkundlichen und meist sehr langweiligen Belehrungsbücher. Insgesamt ein guter Start dieser „Global”-Reihe. RALF HUSEMANN
JANE SPRINGER: Genozid. 144 Seiten. JAMES LAXER: Imperium. 140 Seiten SHELLEY TANAKA: Klimawandel. 128 Seiten. Alle Bände zum Preis von 9,90 Euro im Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2007. Aus dem Englischen übersetzt von Birgit Fricke. Für junge Erwachsene
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